Lesekompetenz von faulen und fleißigen Armen

Unser Schulsystem ist auf dem gleichen Niveau, wie der Baufortschritt des Berliner Flughafens. Man wundert sich schon gar nicht mehr und eine Meldung „Berliner Flughafen als achtes Weltwunder anerkannt“ erzielt nicht mal beim Postillon einen Lacher. Die PISA-Studien empören nicht und die Standard-Sprüche, die in allen Parteiprogrammen seit Bestehen der Bundesrepublik stehen, klingen so oder ähnlich:

Bildung – insbesondere die schulische Bildung – ist der entscheidende Schlüssel für die Verwirklichung individueller Lebenschancen, den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und nicht zuletzt den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes.

Wer dann einmal durch die Räumlichkeiten einer Schule geht, merkt schnell, dass seit der eigenen Schulzeit vieles auf den Hund gekommen ist. Jedenfalls ist dies mein empirischer Eindruck. Jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema: Wie geht es im Innern zu? Dieser Beitrag ist lang (deshalb auch die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr) und verlangt die vorgeschaltete Lektüre zweier Artikel:

  1. Jan Fleischhauer: Wer diesen Satz lesen kann, hat gute Eltern und dann dieser Artikel, in dem – nach Meinung eines Aachener Journalisten „formschön Jan Fleischhauer vorgeführt und auseinandergenommen wird!“ von
  2. Mirko Wenig: Ich bin der Working Class Proll” – ein offener Brief an Jan Fleischhauer

Bitte auch in dieser Reihenfolge lesen!

… und so pflegt ein jeder seine Vorurteile und die Zustimmung zum einen oder anderen Artikel hängt von der individuellen Einstellung des Lesers ab, aber nicht von der analytischen Fähigkeit der Autoren, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Wer Fleischhauer mag, wird ihm zustimmen, denn größer als Fleischhauers Arroganz ist seine Fähigkeit, ab und zu was zu schreiben, was abgetretene Pfade verlässt und provoziert. Deshalb werden seine Artikel von mir gerne gelesen.

Vom Mirko Wenig , dem Versicherungsboten, weiß ich wenig, aber von der Working Class scheint er nur noch Kind- und Jugenderinnerungen zu haben, denn von der Malocherklasse ist er mittlerweile genau so weit weg, wie Fleischhauer oder der altemann.

Zur Sache. Unsere Gesellschaft hält für jedes Problemchen ein Heer von Sozialarbeitern, Psychologen, Organisationen u.v.m. bereit. Die Helferindustrie war noch nie so gut entwickelt. Alle sind verantwortlich für irgendetwas, nur nicht mehr für sich selbst. Für die einen reicht das nicht aus; die möchten aus einem Sozialstaat einen Wohlfahrtsstaat machen, wo jeder einen Kümmerer hat, und alle in der gleichen Spur laufen. Deshalb ist es von da nur noch ein kleiner Schritt zur Diktatur (Motto: Die Partei, die Partei, die hat immer recht). Man „kümmert“ sich um die Leute, von der Körper- bis zur Gehirnpflege – bis sie zu diesem Kümmerer verkümmern.

Zu dem gewaltigen Unterschied, ob mangelnde Bildung auf Armut oder auf Desinteresse zurückzuführen ist , greife ich auf Erfahrungen meines Sohnes aus seiner Zivizeit zurück. Ich könnte auch auf die Erfahrungen meines Vaters aus dessen Leben zurückgreifen, wie es war, bevor Adolf Hitler das Gesetz zur Regelung der landwirtschaftlichen Schuldverhältnisse vom 1. Juni 1933 erließ und wie anschließend. Aber darüber spricht man nicht, denn das würde nur weite Teile der Bevölkerung verunsichern. Zurück zum Sohn: der brachte drei Kinder morgens in die Schule, weil Papi und Mami dazu nicht fähig waren und lieber auf der Couch – bei einer netten Soap – ein Fläschchen nach dem anderen leerten. Immerhin haben diese Eindrücke – direkt nach dem Abi – ihn so geprägt, dass er eher dem Fleischhauer zustimmt und nicht dem Wenig. Er war damals ziemlich fassungslos, was unser Staat so alles gewähren lässt. Das war nur ein Beispiel von vielen.

Es gibt sie, die Unterschichtprolls, die werden ja auch gezüchtet durch RTL u.a. Es gibt auch die Frauen, die sich fettarschig, mit Kippe im Maul und vollgeladenem Einkaufswagen mit Junk aller Art zum PKW schleppen. Aber die können ja auch nichts dazu. Da ist auch wieder ein anderer schuld. Wer mal so ein Exemplar, das beschlossen hat, nie wieder durch eigenen Hände Arbeit das Leben zu bestreiten, als Mietnomade erlebt hat, der bekommt Gefühle, die näher an der Mordlust als am Mitleid angesiedelt sind. Die fettarschigen, rauchenden, mit fettsträhnigen Haaren und in Jogginghosen gepackten Fleischklöße sind tagtäglich vor den Konsumtempeln der Republik bewunderbar. Nennen wir diese Klasse die Nicht-working-wollende-Class? Oder gibt es einen politisch korrekten Begriff für diese Gattung Zeitgenossen, die weder arbeiten wollen, noch können? Sozialschmarotzer ist ja Nazi-Sprech, aber jeder weiß, was damit gemeint ist. Es ist doch bezeichnend, dass es für diese Gruppe keinen allgemein akzeptierten Ausdruck gibt! Das ist nicht die Schicht, die Mirko Wenig beschreibt. Beide Autoren reden von unterschiedlichen Gruppen, die ökonomisch vielleicht einiges gemeinsam haben, aber nicht gleich sind. 

Es gab ökonomisch beschissenere Zeiten, aber die Kinder der Armen konnten auch lesen, wieso auch immer. Außer acht gelassen wird die Rolle der Lehrer! Zu meiner Zeit hätte keiner gewagt, mal nicht lesen zu können. Diese Pädagogen haben die „Lesekompetenz“ nicht waldorfartig in uns reingetanzt, sondern notfalls auch reingeprügelt. Von einem Lehrer dieser Provenienz berichtet sogar der Fleischhauer, der wesentlich jünger ist als ich, in seinem sehr empfehlenswerten und unterhaltsamen Buch Unter Linken respektvoll: „Wenn in Obervolta mal wieder ein Neger putscht und das Land umbenennt, muss er da nicht unbedingt der Mode folgen.“ Das war handfest! Wer beim Lehrstoff nicht mitkam, hat man von der Volksschule gnadenlos auf die „Dummschule“ geschickt. Statt psychologischer Betreuung gab es was hinter die Öhrchen. Bei vielen war das genau das Quäntchen Druck, das Wunder bewirkte.

Ich höre jetzt schon die Aufschreie der Leser – stopp, heute heißt es ja in der tschändergerechten Schwuchtelsprache „Leserinnen und Leser“ – die mich in der höflichsten Form als „Sozialdarwinisten“ beschimpfen. Schnaubt mal ab und denkt darüber nach. Strenge Lehrer haben mich weitergebracht und nicht die verständnisvollen Luschis, die Gott sei Dank erst gegen Ende meiner Schulzeit die Gymnasien überschwemmten und teilweise den Schülern sogar das „Du“ angeboten haben. Vom autoritären zum laissez-faire Erziehungsstil bedurfte es nur wenige Jahre.

Damals gab es noch richtig Scheiß-Noten und keine EinserAbiturschwemme wie heute. Mal nachdenken! Abitur war noch eine Auszeichnung, denn die meisten flogen von der Schule und Durchfallquoten um die 50% waren an unserer „Anstalt“ keine Seltenheit. Heute ist das Abitur ja der Regelabschluss. Abi für alle schreibt Anant Agarwala und ihre Analyse ist nicht berauschend. Schlimmes diagnostiziert auch Anja Reiter in Eins Komma nix.

Uns hat man in der Schule noch geprügelt. Wir haben noch ellenlange Gedichte auswendig gelernt. Wir bekamen Scheißnoten und wurden dafür daheim abermals durchgeprügelt. Aber dadurch bekamen wir eine hohe Frustrationstoleranz und kippten nicht bei jedem Misserfolg aus den Latschen. Als ich auf einem Elternabend von einer Mutter, deren Tochter eine nicht so gute Note bekommen hatte, den Satz hörte: „Meine Tochter war übermotiviert“ beschloss ich spontan, nie wieder einen Elternabend zu besuchen.

Auch wenn mein Geschreibsel den Eindruck hinterlässt „Veteranen erzählen gerne vom Krieg“, so war das nicht der Sinn dieser vergleichenden Textanalyse. Ich will dazu aufrufen, vorurteilsfrei sich den Problemen zu nähern und nicht schönzufärben oder das auszublenden, was einem nicht in den Kram passt. Dummheit ist (noch) kein Menschenrecht und das Leben auf Kosten von anderen sollte geächtet werden. Das gilt nicht nur für das Klischee des reichen Playboys, sondern auch für den faulen Fettkloß im Hartzer Paradies und den schwarzen Viehdieb, der als Geflüchteter Vollversorgung von der Mitleidsindustrie erwartet, finanziert durch die Working Class (so lange diese noch malocht) und die sich das kritiklos gefallen lässt.

Fazit: Ich bin überzeugt, dass es für Fleischhauer auch eine Working Class gibt, die er aber nicht gemeint hat. Nicht sicher bin ich, ob es für Mirko Wenig auch eine Nicht-working-wollende-Class gibt. Falls doch, dann würde mich interessieren, was er über sie denkt. Vielleicht schreibt er es hier?

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50 Antworten zu Lesekompetenz von faulen und fleißigen Armen

  1. MichaelJ sagt:

    Habe nicht alle Kommentare gelesen, zugegeben und die lesepflichtigen Artikel schon gar nicht. Nirgendwo jedoch habe ich etwas gelesen über Evaluation, über eine Bertelsmann-Stiftung, die mindestens seit fast zwanzig Jahren so gut wie alle an den Schulen drangsaliert. Mit primitivsten Ansätzen, entlehnt den Reorganisationsfibeln, und bejammernswerten Methoden werden in manchen Bundesländern Lehrer flächendeckend von ihrer eigentlichen Aufgabe ferngehalten. Und zu allem Elend fahren ausgerechnet auch noch die meisten der Betroffenen davon ab. Liest man/frau die GEW-Postillen diesbezüglich wird einem schlecht darob.

    Wollte nicht wissen, wieviel Unterrichtstage bundesweit durch Projekttage der Evaluation ersetzt wurden um Fliegenbeinzählereien zu betreiben, oder Selbstkritik im besten Politbürostil betreiben zu müssen (der audit der Scientologen lässt grüssen). Will auch nicht wissen, wieviele (echte oder falsche) Professor’chen irgendwo an einer Kuhdorf-Fachhochschule aus dem Schuldienst geflohene beruflich Aufstrebende zum Evaluator umgeschult bzw. hochgepäppelt haben. Die durften dann alsbald wie die Heuschrecken ausschwärmen und dem letzten Rest an Lehrern, die sich noch berufen fühlten, auf den Geist gehen und von der eigentlichen Arbeit abhalten.

    Was auch immer Fleischhauer von sich gegeben haben mag, für mich gilt: wo der auftaucht, stinkt es nach Schwefel. Das gilt auch generell für Bertelsmann, einfach mal Wiki befragen, das darf da noch relativ offen berichten darüber, wo dieser Moloch überall mitmischt. Übrigens auch beim Fleisch(be)hauer-Stall, dem Spiegel. Womit der Kreis ja wieder geschlossen ist.

    Es gibt ja bald nichts mehr in der germanischen Wertegemeinschaft, was noch öffentlich-rechtlich betrieben wird (mit Ausnahme der ÖR-Mafia natürlich, das ist aber alles nur ein Deckmäntelchen, um auch diese Ecke im Zugriff der CosaNostra der Wertegemeinschaft zu bewahren). Zweiklassenmedizin ist ja längst selbstverständlich, so richtig ausgelebt in den privatisierten Hospitälern, städtische Krankenhäuser für die Armen bzw. die Dummen und Faulen wenn es hochkommt eines mit 20 Betten im Umkreis von 100 Kilometern. Bei den Gymnasien herrscht längst Waldorf, Montessori und was sonst noch, für die Kinder der Eltern die sich nur von Alnatura ernähren, das muß man sich allerdings leisten können. Zweiklassen-Bildung eben! Selbst Gefängnisse werden privatisiert, schön nach dem gewinnmaximierenden Vorbild aus Transatlantika West. Sollte deren Belegung zu wünschen übrig lassen, wird dann auch mal das Schott an den Außengrenzen hochgefahren, für Frischluft gesorgt. Oder auch mal so ein paar Gesetzchen im Paket so angepasst, dass die Zufuhr gesteigert werden kann. Die probaten Wege dafür gibt es bestimmt von spezialisierten internationalen Beratungsfirmen. Adolfs Lieblingswerk – die Autobahnen – sind jetzt auch schon in den Krallen der Privatwirtschaft. Banken und Versicherungen, notleidend beim Reibach machen, sind die neuen Betreiber. Damit der Gebühreneinzug besser flutschen kann, wird demnächst das Bargeld abgeschafft. Recht so, geschieht den Dummen und Faulen auf der Straße ganz recht, dann ist es aus mit dem Klimpergeld.
    Und ich könnte so weiter machen … genug, es reicht.

    Schimpft nur weiter! All ihr Nicht-Selbst-Betroffenen, die mit einem Mehrfach-Studium sowieso, die im wohlverdienten Ruhestand, die darüber stöhnen, dass sie wegen Nebeneinkünften satt Steuer zahlen dürfen. Der Neid auf die Hartzer! Ja, ich weiß,es muß reichen, wenn nur ein kleiner Teil wirklich gut&gerne leben darf. Für alle reichen die Krumen nicht, die von der Festtafel oben durch die Ritzen fallen. Blöd nur, dass ausgerechnet die zuhauf Ängste entwickeln, es könnte ihnen demnächst was abgehen.

  2. Ist „Schule“ ein Problem, oder nur ein Symptom eines sehr viel größeren Problems?

    Ich neige dazu, „Schule“ als eines aus einer Vielzahl von Symptomen anzusehen, die allesamt eine Ursache haben, nämlich den Verlust der prägenden und stabilisierenden Struktur. Manche nennen dies „Leitkultur“ und können sich gegen das vorsätzliche Missverstehen des Begriffes als „Bier-, Sauerkraut- und Loreley-Verehrung“ ebenso wenig durchsetzen, wie gegen die Behauptung, eine typisch deutsche Kultur sei nicht zu erkennen.

    Eine Leitkultur ist jedoch etwas gänzlich anderes. Eine „Leitkultur“ ist das grundsätzliche Einverständnis mit einer gesellschaftlichen Ordnung, ihrer religiösen und/oder ideologischen Prägung, mit dem vorherrschenden Wertekanon und vor allem mit der „Entwicklungsrichtung“ die Staat, Volk und Volkswirtschaft einträchtig verfolgen.

    Eine solche Leitkultur kann nicht verordnet werden, sie kann noch nicht einmal erzwungen werde. Erzwungen werden kann lediglich ein opportunistisches und damit egoistisches Verhalten, das öffentlich zur Schau gestellt wird.
    Selbstverständlich entwickelt sich eine Leitkultur weiter, verändert sich von Generation zu Generation, und bleibt dennoch Leitkultur, weil sie weiter auf dem Fundament des grundsätzlichen Einverständnisses ruht.

    Wenn es auch unmöglich ist, eine Leitkultur zu verordnen und zu erzwingen, so ist es doch möglich, sie zu zerstören. Das Zerstörungswerk zielt auf das grundsätzliche Einverständnis mit der gesellschaftlichen Ordnung, ihrer religiösen und/oder ideologischen Prägung, mit dem vorherrschenden Wertekanon und vor allem mit der „Entwicklungsrichtung“ die Staat, Volk und Volkswirtschaft nehmen.

    Die „Entwicklungsrichtung“ festzulegen, einzuhalten und den Kurs im Bedarfsfall immer wieder behutsam zu korrigieren, ist Aufgabe der Führungszirkel. Die gibt es, das kann niemand bestreiten, und es wird sie wohl immer geben. Wenn es diesen Führungszirkeln nicht mehr gelingt, eine Entwicklungsrichtung vorzugeben, die auf grundsätzliches Einverständnis trifft, oder, wenn es ihnen überhaupt nicht mehr gelingt, eine Entwicklungsrichtung erkennbar werden zu lassen, zerbricht die Struktur. Aus dem grundsätzlichen Einverständnis erwächst eine Kakophonie unterschiedlichster Stimmen, die sich – im ernsthaften Bemühen, wieder eine Richtung zu finden, das soll hier gar nicht infrage gestellt werden – gegenseitig niederbrüllen und, wenn’s ganz arg wird, die Köpfe einschlagen.
    Dass darüber relativ schnell alles zerbricht, was das Staatsgebilde einmal ausgemacht hat, ist zwangsläufige Folge des Führungsversagens.
    Wer eine Armee unterhält und sie in Kriegseinsätze schickt, ohne dafür Sorge zu tragen, dass die materielle und personelle Ausstattung den Anforderungen entspricht, zeigt Führungsversagen. Wer nicht weiß, ob er den Jungen die Rentenbeiträge oder den Alten die Renten kürzen soll, zeigt Führungsversagen. Wer nicht weiß, ob das Ersparte der Bürger geschützt, oder der Euro gerettet werden soll, zeigt Führungsversagen. Wer die materiellen und immateriellen Lasten der Zuwanderung aus humanitären Gründen in Kauf nimmt, ohne zugleich die schwarze Null zu hinterfragen, zeigt Führungsversagen. Wer bei tendenziell immer schlechter werdenden schulischen Leistungen eher die Notenskala verschiebt als Ursachenforschung zu betreiben und die Irrtümer der bisherigen Reformen zu korrigieren, zeigt Führungsschwäche. Wer lieber die Mehrwertsteuer erhöht als Vermögen zu besteuern, sägt am Ast des grundsätzlichen Einverständnisses. Wer es zulässt, dass die Schere zwischen Arm und Reich alle Jahre weiter aufklafft, sägt am Ast des grundsätzlichen Einverständnisses. Wer Sprachregelungen für die Medien erlässt, um real existierende Probleme unsichtbar zu machen oder zu verniedlichen, sägt am Ast des grundsätzlichen Einverständnisses. Wer es mit gut gespielter Empörung zulässt, dass international agierende Konzerne ihre im Inland generierten Gewinne unbehelligt in Steueroasen verschieben, während kleine und mittlere inländische Unternehmen, von dieser Konkurrenz aus dem Markt verdrängt werden, sägt am Ast des grundsätzlichen Einverständnisses – ad infinitum … (Hervorhebung durch den altenmann, der über diesen Text begeistert ist!)

    Wo sich die Führungszirkel in der trügerischen Sicherheit wiegen, auf ein grundsätzliches Einverständnis nicht mehr angewiesen zu sein und sich von ihrer Aufgabe, sinnstiftend, richtungsweisend und einigend aufzutreten, abwenden, weil sich, fast ohne ihr Zutun, der Fluch des „Teile und herrsche“ ganz von selbst breit macht, da tanzen die Mäuse bald auf dem Tisch.

    Wenn die Führungszirkel darauf mit Freude reagieren, weil sich im Tohuwabohu alle Kräfte gegenseitig neutralisieren, wenn konservative Professoren im Genderwahn von ihren Lehrstühlen vertrieben und Autos der Rechten abgefackelt werden, wenn Wohnheime brennen und sich Bürgerwehren formieren, wenn es Vorteile bringt, sich – aus welchem nichtigen Anlass auch immer – diskriminiert zu fühlen, während jene, die Orientierung suchen, aber nicht mehr finden, sich schlicht abwenden und von alledem nichts mehr hören wollen,

    dann ist die Leitkultur zerstört.

    Dann ist es egal, ob Schüler wegen Inklusion oder zu hohem Ausländeranteil ohne Deutschkenntnisse oder wegen Versagen des Elternhauses oder wegen Lehrermangel oder wegen baufälliger Schulgebäude und nicht gereinigter Toiletten schlechte Leistungen hervorbringen.
    Es ist egal, weil die gesamte Gesellschaft keine Perspektive mehr hat und weil die von der Wirtschaft benötigten Fachkräfte auf der ganzen Welt zu finden sind, und das vielerorts zu viel günstigeren Löhnen. Es ist sogar egal, ob die Fachkräfte ins Land kommen, oder ob die Fabriken oder die Bildschirmarbeitsplätze zu ihnen kommen.

    Von daher wiederum ist es verständlich, dass Eltern, die es sich leisten können, und die das Wohl ihrer Kinder im Auge haben, versuchen, für ihre Kinder eine Schule zu finden, die die bestmöglichen Ausbildungschancen verspricht.
    Von daher wiederum ist es verständlich, dass die Kinder derjenigen, die es sich nicht leisten können, dort zur Schule gehen müssen, wo die Schulleitungen Brandbriefe an die Politik schreiben, wo sie allerdings bestenfalls einen Papierkorb entflammen können.

    Unserer Gesellschaft ist der Kompass verlorengegangen. Das liegt nicht daran, dass wir so viele Zuwanderer, Flüchtlinge und Asylbewerber aufgenommen haben, die sich nicht integrieren, es liegt daran, dass wir ihnen keine Chance dazu geben, weil wir selbst desintegriert sind, und ihnen daher weder Orientierung geben können, noch selbst in der Lage sind zu unterscheiden, wer nun integrationswillig ist und wer nicht, wer unseren Schutz in Anspruch nehmen darf und wer nicht.

    Wenn dieses Jahr am Silvesterabend knapp 5.000 Polizisten in Köln auf der Domplatte antreten, um die erneut befürchteten Übergriffe – wo möglich – zu verhindern, und der Innenminister Nordrhein-Westfalens seinen drei Töchtern nur raten kann: „Geht nach Möglichkeit nicht allein, sondern in Gruppen. Wenn es anfängt brenzlig zu werden, macht euch lautstark bemerkbar und wenn das alles nicht hilft, möglichst schnell die 110 anrufen …“, dann möchte ich um Deutschland weinen.

    Für das neue Jahr will ich den Wahlspruch der Möbelpacker und Umzugshelfer: „Gott schütze uns vor Sturm und Brand und vor der großen Anbauwand!“, leicht abwandeln.

    Gott schütze uns vor Sturm und Brand und noch vier Jahren Merkelland!

    • Heli sagt:

      Ein Paukenschlag vom Feinsten!

      „…., dann möchte ich um Deutschland weinen.“
      Ich möchte es nicht, aber ich weine bereits.

    • Filer sagt:

      Ein sehr guter Kommentar, wie ich finde. Jedoch möchte ich eine kleine Ergänzung hinzufügen:„ Es gab ökonomisch (und ich möchte hinzuzufügen: und politisch) beschissenere Zeiten, aber die Kinder der Armen konnten auch lesen, wieso auch immer.“ schreibt der altemann und ich möchte da auch die (oftmals prekären) Zeiten in der DDR mit einschließen. Es hat wenig mit dem Einkommen, sinkender Rente oder einer sich selbst ad absurdum führenden Politik zu tun, wenn es an den Schulen keinen Anstand, keinen Respekt mehr gibt, sondern mit der fehlenden Einflussnahme durch das nahe Umfeld und fehlendem Vorleben ganz einfacher Werte. Es gibt keine Entschuldigung für eine Verrohung des Umgangs miteinander. Jeder ist sich selbst gegenüber verantwortlich, kann es nicht auf den Staat schieben und wäre damit fein raus. Denn: „Eine solche Leitkultur kann nicht verordnet werden, sie kann noch nicht einmal erzwungen werden“.
      Ob diese in ihren Wertevorstellungen geschwächte Gesellschaft nun mit diesem Massenansturm von Menschen, die die „abendländische“ Lebenskultur regelrecht verachten, fertig wird, wage ich auch zu bezweifeln. „Unserer Gesellschaft ist der Kompass verlorengegangen“, wie Sie richtig schreiben und die Ursachen für ein etwaiges Scheitern liegen lange zurück, wie Josef Kraus hier beschreibt und der „ein Ende der Diskriminierung der Werte Fleiß, Disziplin, Zuverlässigkeit, Ordnung, Pünktlichkeit, Verzicht, Treue und Leistung sowie eine Relativierung der „Werte“ Autonomie, Ungebundenheit, Eigennützigkeit, Distanz und Ausleben“ fordert (einiges ist dabei aber mit Abstrichen zu betrachten, wie die Überbetonung der religiösen Ebene). Denn ist eine Gesellschaft stark und nicht dekadent schwach, wird sie auch Horden, die aus dem Mittelalter zu kommen scheinen, standhalten können. Ähnlichkeiten mit dem Untergang des römischen Reiches sind rein zufällig, drängen sich aber auf.

    • Tim O'Leary sagt:

      Man kann es Führungsversagen nennen (so wie R. Alexander) – ich nenne es Subversion (die Schule Lenins).

  3. frank sagt:

    Isser doch noch off-gewacht? (der alte Mann)
    Lehrer Schmidt : voll gut
    https://www.youtube.com/watch?v=cHfoz7bOeIE

    Ich stelle als Vater eine Tendenz zur Verwahrlosung fest, man kann sich auf niemanden mehr verlassen.
    Kinder machen jetzt mal bitte die Ohren zu!
    Was Sie beschreiben steht in einer Korrelation zur Gesamtlage, es gibt da ca.6 Millionen die keine Lust haben arbeiten zu gehen…haben die keine Lust oder fehlen die Perspektiven?
    Warum ist es unattraktiv als Grundschulleiter zu arbeiten, ist es der gleiche Grund warum 6 Millionen Menschen keine Lust haben zu arbeiten? Ich denke die Wertschätzung ist zu gering, nicht angemessen, eine Teilnahme in der Gesellschaft auf Augenhöhe mit den anderen fehlt.
    „Wir gehören nicht dazu, das bringt mich zum Anfangsthema.Eine Verwahrlosung findet statt.“

    Ihre Aufgabe soll es sein den Kindern eine Perspektive zu geben.
    Wenn das Land es vernachlässigt, müssen wir Eltern es kompensieren.
    (Mit Ihrer Mithilfe selbstverständlich, danke nochmal für die guten Beiträge)

    Lehrerschmidt said:
    vor 1 Stunde
    Schöner Beitrag! Ich kann Ihnen aber auch versichern, dass ich jeden Tag tolle Kollegen sehe, die in ihrem Beruf aufgehen und Tolles bewirken!

    …glaub ich Ihm ja!

    • Hen Dabizi sagt:

      Kernsatz:
      „Ich denke die Wertschätzung ist zu gering,“
      Bildung ist kein Wert mehr sondern eine „Ware“. Nu

  4. palina sagt:

    unser Schulsystem ist genau zu dem Verkommen wie es sich heute darstellt, weil die Politik die Herrschaft darüber hat.
    Es geht nicht um die Individualität, es geht darum die Kinder so zu prägen, dass sie sich dem System anpassen.
    Schon früh wird den Kindern beigebracht, Leistungen zu vollbringen. Wenn sie gut darin sind, werden sie gut benotet und von den Eltern auch ganz doll geliebt. Klappt das nicht, kommt die Nachhilfe ins Spiel. Aus dem soll ja schließlich mal „was werden.“

    Da ich als Kind „staats-schul-geschädigt“ war, kam für mich nie in Frage meine Kinder diesem System auszuliefern. Ich weiss, dass jedes Kind besonders ist und viel mit auf die Welt bringt. Was Eltern und das Erziehungswesen daraus machen schildert Vera Birkenbihl sehr gut.
    TEDxRheinNeckar – Vera F Birkenbihl – Warum Unterricht an deutschen Schulen nicht funktionieren KANN
    https://www.youtube.com/watch?v=RYd2nMXhLbA

    Auch Gerald Hüther hat diesbezüglich schon x Vorträge gehalten.

    Mit ging es immer darum meine Kinder wirklich individuell zu fördern und zudem sollten sie noch andere Dinge als Rechnen und Schreiben lernen. Gemüse anbauen, Teppich weben, im Chor singen, im Orchester spielen, schmieden lernen, stricken, Theater spielen und viele andere Dinge mehr.
    Keine Noten und kein sitzen bleiben. Also immer in der Klassengemeinschaft zu sein von Anfang an.

    Dies alles konnte ich im Lehrplan von Rudolf Steiner finden und somit habe ich mich entschlossen meine Kinder auf eine Waldorfschule zu schicken.

    Heute sind die alle längst erwachsen und ich muss sagen, sie erinnern sich sehr gerne zurück und haben heute noch Kontakt zu ihren Lehrern. Geben auch einiges an ihre eigenen Kinder weiter.

    Wie sagte der Altmeister der Börse auf die Frage, was die beste Invstition sei:“Investieren sie in die Ausbildung ihrer Kinder.“

    Was Schule betrifft hat mich die Biographie von André Stern sehr beeindruckt. Dessen Eltern sind wegen der Schulpflicht in Deutschland nach Frankreich gegangen. Respekt.
    André Stern: Leben und Lernen mit Begeisterung
    https://www.youtube.com/watch?v=izxJ3-IE_6g

    Leider sind die Eltern heutzutage noch immer so in das System verstrickt, dass sie immer noch denken Abitur und studieren ist das Optimale für ihr Kind. Die setzen sich selbst und ihre Kinder unter einen Druck, der kaum mehr erträglich ist für alle Beteiligten.

    Wie es inzwischen an deutschen Schulen mit den ganzen „Eingeschleussten“ aussieht, wissen wir alle.
    Sehe da hinsichtlich unseren Politik-Marionetten auch keine Besserung. Im Gegenteil, mit der Inklusion, diesem Sch…………, haben sie wieder die Verantwortung abgegeben.
    Hintergund: die ganzen Sonderschulen und was es sonst noch so gibt und gab zu schließen, unter dem Deckmantel der Inklusion.
    Wäre das nächste Thema.

  5. Rainer sagt:

    Einer meiner Deutschlehrer fragte uns Schüler mal, was wichtiger sei: Intelektuelle Bildung oder Herzensbildung, also Charakter.
    In der Antwort auf diese Frage sehe ich vielmehr das Dilemma unserer Zeit beantwortet als in der Frage, wie die Lesestärke in der Bevölkerung aussieht. Heutzutage sehen wir zahlreiche Politiker ohne Leseschwäche, die kein Problem damit haben, einem Menschen sämtliche staatlichen Hilfen entziehen zu lassen, auf die dieser Mensch (aus welchen Gründen auch immer) angewiesen ist. Die gleichen Politiker machen Steuergeschenke an die reichsten des Landes, die ein zigfaches dessen ausmachen, was alle Sozialschmarotzer Deutschlands zusammen schnorren. Ohne intelektuell alle Fakten bis ins tiefste Detail zu bewerten kann ich von mir sagen, dass ich ein solches Verhalten als amoralisch bzw. asozial ansehe bzw. empfinde. Mein Empfinden hat wohl mit Charakter zu tun bzw. mit dessen Fehlen bei gewissen Personen. Das sehe ich als das große Dilemma unserer Zeit an.

  6. Hen Dabizi sagt:

    „Lehrer … geniess(ß)en in der Gesellschaft hohes Ansehen.“
    Echt? Von Deutschland kann da wohl nicht die Rede sein.
    In China reicht Lehrer zu sein für 有好的声誉. Man erwartet allerdings auch entsprechende Fähigkeiten.

  7. Nordlicht sagt:

    bin nochmal kurz da:

    beim Lesen auch der anderen Kommentare ist mein Mitgefühl bei den vernünftigen Lehrern.
    Es muß für diese qualvoll sein die strukturellen und inhaltlichen Vorgaben von ideologisch verblendeten, tumben Chaoten erfüllen zu sollen in einem politisch/behördlichen Umfeld das zusehends verfällt, gesteuert von amoralischen Politikern und der diese steuernden wohl noch schlimmeren Kräfte.

    Leider kommen auch viele Kinder aus Familien für die das gleiche zutrifft. (Machen sie sich mal den Spaß und geben bei Google ein: Beatles Adorno — hatte mir jemand empfohlen, ich dachte ich falle vom Hocker.)
    Natürlich hatte das dreigliedrige Schulsystem seine Berechtigung und war außerordentlich erfolgreich. Und natürlich waren die Sonderschulen qualitativ zugeschnitten auf die Klientel die der besonderen Aufmerksamkeit und Zuwendung bedurften. Das alles aber vermischen zu wollen UND damit erfolgreich sein zu können ist in höchstem Maße hirnrissig.
    Das zusätzliche Problem der kultur- und bildungsfernen Kinder von illegal (GG §16 und Dublin 3) hier eindringenden Menschen, die hier Sozialleistungen abgreifen, verschärft das Problem.

    Schubladendenken finde ich hier eigentlich nicht, es sei denn man steckt selber in einer solchen und unterstellt das anderen auch.

    Selbstverständlich gab es in dem früheren System Durchlässigkeit für Begabte und die Möglichkeiten diese zu entwickeln, ob das heute noch so ist kann ich nicht beurteilen.

    Einer meiner Onkel war Bauleiter in einem großen Betrieb (Hochtief) und ich habe öfter in den Ferien auf einigen seiner Baustellen als Hilfsarbeiter ein wenig Geld verdient. Dort habe ich des Öfteren durchaus sehr kluge und nachdenkenswerte Äußerungen von solide ausgebildeten „Volksschülern“ erfahren können. Ich sage mal mit aller Vorsicht: das hohe Niveau haben heute viele Schulabgänger aus diesem ominösen Bildungssystem nicht.

    Von einer befreundeten Studienrätin habe ich einiges aus ihrem Alltag erfahren und finde vieles Schlimmes was hier von einigen Mitkommentatoren berichtet wird und was sie über das heutige Schulwesen schreiben von ihr bestätigt.
    Und das mit dem „Genderismus“, mal salopp formuliert, ist „Laternenpfahl ganz unten“! Aber sie müssen tatsächlich auch an ihrer Schule darauf eingehen.
    Als ich ihr erklärte, daß es biologisch nur zwei, weil biologisch sinnvoll, unterschiedliche Geschlechter bei den Menschen geben kann (X-Chromosom, Y-Chromosom) und diesbezügliche Defekte dabei lediglich Irrwege der Natur sind, staunte sie sehr. Biologisch und evolutionsmäßig ist Homosexualität eigentlich eher zu bedauern weil es ein biologisch toter Ast ist da auf natürliche Weise nicht fortpflanzungsfähig, auch wenn einige Personen sich darin wohl fühlen. Und daß man daraus keinen „Kult“ machen solle hat sie völlig konsterniert.

  8. Andreas sagt:

    Es wird wieder einmal alles mit Schubladendenken gesehen.
    Es ist aber so, dass es in den bildungsfernen Schichten immer wieder Menschen gibt, die es trotzdem schaffen. Es ist aber auch so, dass es Kindern aus Familien mit hohem Bildungsniveau es immer wieder welche gibt die zu dumm sind um einen Eimer Wasser umzukippen.
    Auch der Schulabschluss sagt über die Intelligenz des einzelnen nicht wirklich viel aus. Spätestens seit den Abgang unseres alten Verteidigungsministers wissen wir, dass Abschlüsse auch Zu Gutenberg sein können.
    Wie heißt es so schön, es gibt immer wieder Ausnahmen, die die Regel bestätigen.
    Wenn wir unsere Augen vor diesen Problemen verschließen, ganz nach dem Motto was nicht sein darf kann auch nicht sein, werden diese Probleme irgendwann übermächtig und werden zurückschlagen.
    Schon seit langen beschwert sich die Industrie darüber, dass die heutigen Absolventen nicht ausbildungsreif sind. Das sich die Betriebe um die Fehler der Erziehung in den Schulen und im Elternhaus kümmern müssen. Ich selbst merke, dass mittlerweile Realschüler nicht mehr das Niveau der Hauptschüler von vor 10 oder 15 Jahren haben.
    50.000 Lehrstellen bleiben unbesetzt, weil die Firmen nicht in der Lage sind diese Stellen mit geeigneten Bewerbern zu besetzen. Die Betonung liegt hierbei auf geeignete Bewerber.
    Der Verfall der Westlichen Staaten hat bereits begonnen und solange wir mit dem Gender Wahnsinn und uns über solch einen Firlefanz wie einem dritten Geschlecht rumschlagen müssen, werden die Firmen bald in Länder mit besserem Humankapital auswandern.

  9. Falkenauge sagt:

    Der eigentliche Skandal in einer sogenannten „freiheitlichen Ordnung“ ist, dass das Bildungssystem in den Händen des Staates ist, so dass die jeweils herrschenden Cliquen bestimmen können, was und wie in den Schulen unterrichtet, wozu also die Jugend ausgerichtet werden soll.

    Wie das mit Freiheit und Selbstbestimmung der Lehrer und Eltern in Einklang zu bringen ist, muss mir einer mal erklären. Ein obrigkeitsstaatliches, hierarchisch strukturiertes, also auf Anordnung und Gehorsam aufgebautes Bildungssystem hat mit freiheitlicher Demokratie nichts zu tun. Es bleibt eine Fremdbestimmung der Eltern und Lehrer durch staatliche Vormünder, auch wenn diese nach einem scheindemokratischen Ritual unter mehreren Vormündern gewählt werden können.

    Das staatliche Bilduingssystem ist das am wenigsten bemerkte wirkmächtigste, weil die Zukunft prägende Machtinstrument in den Händen der jeweils Herrschenden.
    https://fassadenkratzer.wordpress.com/2017/07/07/das-staatliche-pruefungssystem-als-herrschaftsinstrument/

    • Hen Dabizi sagt:

      Was wäre dann die Alternative?
      Oder lieber nicht, ich glaube ich will es gar nicht wissen.

    • palina sagt:

      Falkenauge, genau richtig.
      Die Bildung muss vom Staat abgekoppelt werden nach dem Prinzip der Dreigliederung.

      • Hen Dabizi sagt:

        „Die Bildung muss vom Staat abgekoppelt werden“
        Das soll dann wie aussehen?
        Nur noch „Privatschulen“. Wer es sich nicht leisten kann, hat eben Pech?
        Bildung ist primär eine Staatsaufgabe. Wenn da „liberalisiert“ wird, also der „Markt“ reguliert, geht das „Recht auf Bildung“ endgültig den Bach runter.
        Und aus langjähriger Berufserfahrung kann ich sagen, dass die „Hochbegabten“-Förderung nur einen winzigen Bruchteil der Schülerschaft wirklich betrifft.
        Abgesehen davon fördert es das soziale Verhalten der zukünftigen „Eliten“ sich mit dem „Durchschnitt“ sozial zu befassen. Ansonsten bekommen wir weiterhin solche realitätsfernen asozialen Kotzbrocken in der Oberschicht wie zurzeit.

  10. Uwe sagt:

    Danke altermann, für diesen Beitrag, der natürlich auch wieder eine gute Diskussion in den Kommentaren auslöst.
    Ja, zähneknirschend muss ich zur Kenntnis nehmen, dass es sie wohl doch gibt, die, die mit der Buddel in der Hand Soaps schauen und ihre Kinder vernachlässigen. Ich bekomme so etwas nicht aus eigener Anschauung mit.
    Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich mit meiner Familie eine Zeitlang in „goldenen Zeiten“ leben durfte. Ich arbeitete in der IT, hatte ein gutes Gehalt, das ausreichte, die Familie zu ernähren. Und für Ferien im Ferienhaus in den Niederlanden hat es auch gereicht; das Haus war im Besitz der Familie meiner Frau und wir konnten dort Urlaub machen, 15 Jahre lang haben wir das getan, brauchten nur die Kosten für Strom und Wasser zu bezahlen und haben den Rasen gepflegt und das Haus einmal im Jahr von Außen gestrichen. Mauritius, Malediven, Mallorca? Fehlanzeige, Scherpenisse, 15 Jahre lang. Und meine Frau war zu Hause, wenn die vier Kinder kamen, hörte sich gute und schlechte Erlebnisse der Kinder an, half auch bei den Hausaufgaben und hat einer der Töchter und deren Freundinnen Biologie und Chemie begreifbar gemacht, was ihrer Lehrerin leider nicht gelang.
    Und natürlich haben die Kinder auch bei uns das kritische Hinterfragen gelernt, die gefährlichste Frage der Welt: Cui bono? Technische Spielereien gab es wenig, nach und nach bekamen die Kinder PCs, die meine Firma ausmusterte und die ich für kleines Geld kaufen konnte. Dafür haben wir aber auch zu fünft vor dem Bildschirm gesessen und „The Secrets of Monkey Island“ gelöst.
    Mein Fazit: Dass nur ich abends müde nach Hause kam und nicht zwei Elternteile, dass mein Einkommen als Familieneinkommen noch reichte, ist aus meiner Erfahrung ein wesentlicher Bestandteil für die Bildung meiner Kinder. Und damit meine ich nicht nur, dass sie lesen, schreiben und rechnen können.
    Und wenn dann, cetreum censeo, mein Kind (fertig ausgebildet beim Zoll als Fachfrau für Bürokommunikation) mich anruft und weint, weil es alle Bewerbungen für das so genannte Job Center noch einmal ausdrucken muss und die Geldbörse wie die Tintenpatronen im Drucker leer sind und ich ihm nicht einmal die paar Euro überweisen darf, weil die sonst beim nächsten Mal abgezogen werden, dann werde ich so wütend, dass ich gerne mal ein Treffen mit Schröder hätte, zu dem ich einen Baseballschläger mitbringen darf.

  11. Nordlicht sagt:

    Erst einmal vielen Dank für vielen guten Artikel und die vielen guten Kommentare!

    Der -lange geplante- kulturelle Verfall beschleunigte sich ab etwa Ende der sechziger Jahre.

    Ich wurde noch immatrikuliert in einer würdevollen Atmosphäre im Audimax mit dem Rektor und den Dekanen in vollem Ornat (was in anderen Ländern heute noch selbstverständlich ist) und eine junge Dame und ich, in angemessener festlicher Kleidung, hatten die Ehre stellvertretend für alle Neustudenten feierlich immatrikuliert zu werden. Das war gute alte Tradition.
    Für das Gymnasium wurde man vorgeschlagen, hatte dann dort eine Woche an einem Probeunterricht teilzunehmen mit anschließender schriftlicher Prüfung.
    Meine abschließenden Abiturnoten lagen dann etwa bei „befriedigend“. Das war normal.

    Ich hatte dann das zweifelhafte Vergnügen den universitären Verfall erleben zu dürfen. Ganz besonders schlimm war hierbei der Einfluß der sog. „Frankfurter Schule“, eine kriminelle Vereinigung die mit pseudowissenschaftlichem „Blah, blah“ insbesondere die Dummen und die Faulen in ihren Bann zog. Das Niveau insbesondere in den sog. geisteswissenschaftlichen Fächern ging vielfach tief bergab. Leistungsanforderungen wurden mehr und mehr negiert, solide, persönlich und eigenständig erstellte Seminararbeiten oder Referate wurden abgelehnt. Man wollte Arbeitsgruppen, die Thesenpapiere „erarbeiten“, die dann von vielen Studenten als „Autoren“ unterzeichnet worden sind et c. (ich entsinne mich noch an ein solches Papier das auf eineinhalb Din A4 Seiten 25 Rechtschreib- und Grammatikfehler hatte).

    Diese „Dummen und Faulen“, in der Regel ungebildet, aber immer ideologisch verbohrt und ohne Skrupel, wie auch die wenigen Intelligenten darunter, haben „den Marsch durch die Institutionen“ angetreten. Sie tummeln sich im „Bildungswesen“, in der Politik, den Parteien und Parlamenten und natürlich auch in der Masse der Medien
    von ARD/ZDF bis zu den „Bild“zeitungen für selbsternannte „Intellektualisten“ wie Stern und Spiegel usw. usw.

    Das zweite Problem ist natürlich der gesamte Komplex der vielen unwissenschaftlichen Zeitgeschichtsbetrachtungen wie von z.B. Fritz Fischer und ähnlichen Personen bis zu dem unsäglichen Geschwafel eines Guido Knopp heute. Wir sind ständig einem selektiven und einseitigem „Trommelfeuer“ ausgesetzt und ein „Hinterfragen“ ist ketzerisch und kann sogar strafbar werden.
    Dieser Komplex dient der Disziplinierung der Menschen die z.B. auf das weltweit hochgeachtete deutsche Bildungswesen verweisen, die daraus resultierenden kulturellen und wissenschaftlichen Erfolge und der breiten hohen Allgemeinbildung.(Sehr viel nüchterner und objektiver im Übrigen ist erfreulicherweise dazu oft ausländische Literatur.)

    Das des Weiteren natürlich zusätzlich noch die geplante Veränderung der Bevölkerungsstruktur mit dem Ziel der weiteren Bildungsverflachung dazu kommt ist jedem der sachlich denken kann klar.

    (Anfang der neunziger Jahre hatte ich mal in Buenos Aires einen Mann kennengelernt, er ist inzwischen verstorben, der klar und deutlich sagte „WIR wollen daß in Deutschland ein großer Zuzug von Ausländern passiert und ein hohes Maß an Kriminalität herrscht damit die Deutschen „nicht auf dumme Gedanken kommen“. Wir haben uns geduzt und öfter gesehen und manch Bier miteinander getrunken. Er war in der Zeit der Weimarer Republik aus Deutschland nach Argentinien ausgewandert und wie er mir später verriet war ein hochrangiges Mitglied im „Bund der Brüder“.)

    Zum Schluß dieses kurzen Excurses noch folgendes: in einem Gespräch mit einem Professor für Mikrobiologie über die Situation in seinem Bereich sagte er folgendes: wir sind froh wenn unsere Studenten mit dem „Bachelor“ in etwa das Niveau unseres früheren Abiturs erreichen…
    und neulich hat er mal in einer seiner Vorlesungen davon berichtet, daß auf Grund der unhygienischen Verhältnisse in der Kirche manchmal Oblaten mikrobiologisch kontaminiert waren und einen rötlichen Überzug hatten, das waren die sog. „blutigen“ Oblaten. Die Reaktion auf seine Ausführungen waren u.a. daß er so etwas nicht sagen solle, das sei ein Angriff auf und eine Verletzung der Gefühle von religiösen Gruppierungen, das sei RASSISTISCH!

    Und ein Freund erzählte, daß befreundete Mathematikprofessoren ihm sagen, daß die ersten ein/zwei Semester nur dazu dienten den Studenten das beizubringen was bei
    uns Abiwissen war ….

    Die Zukunft sieht nicht rosig aus … und denke ich an den Genderschwachsinn, wie tief kann man denn noch sinken???

    Mit freundlichen Grüßen und ein Frohes Neues Jahr wünscht ein „Nordlicht“

    (ad personam: ich studierte erst Geschichte, später u.a. Psychologie mit Lehrtätigkeit an zwei Univ. und zum Schluß wurde ich dann doch noch das was ich immer wollte, mikrochirurgisch tätiger Mediziner bis zum ltd. Oberarzt an einem KH der Maximalversorgung)

    • Argus sagt:

      Lieber Alterman, bin mit DeinemBeitrag sehr einverstanden. Auch dem Jan Fleischhauer stimme ich weitestgehend zu.
      @Jan Fleischhauer „Wenn Kindern jeden Tag von ihren begabteren Mitschülern vorgeführt wird, wie sehr sie hinterherhinken, führt das nicht dazu, dass sie sich mehr anstrengen, sondern dass sie alle Hoffnung fahren lassen.“
      Und da wären wir bei der Inklusion, die m.E. voll daneben läuft. Deshalb weil im Westen die „Dummschule“ nur eine Bewahr- und Disziplinierungsanstalt war, hat sie wohl diesen schlechten Ruf. Die Sonderschulen in der DDR waren auf wissenschftlicher, nach pädagogischen und psychologischen Prinzipien aufgebaute Lehreinrichtungen, die Kinder bis zu einem Beruf oder bei Bedarf zur Studienreife führten. Nach der „Wende“ galten sie als „diskriminierend“, weil man von ihrem schlechten Ruf im Westen ausging. Übrigens hatten alle Kinder der Sonderschulen für geistig Behinderte einen Anspruch auf einen Arbeitsplatz. Das ging nur durh eine praxisnahe Ausbildung. Wenn man einmal erlebt hat, wie die in der „Normalschule“ nachhinkenden in der ihnen adäquaten Schule aufblühten, wird anders reden.
      Was mir nicht schmeckt, ist diese Verallgemeinerung der West- auf die Gesamtverhältnisse. In der DDR war die Prügelstrafe seit ihrer Gründung verboten und wurde mit Berufsverbot geahndet. Wir sind trotzdem zu selbstständig denkenden und handelnden Menschen geworden, die nicht alles nachbeten, was ihnen die Politiker und ihre Erfüllungsgehilfen aufzwingen wollen (oder gerade deshalb?). Und Respekt hatten wir „trotzdem“ vor unseren Lehrern, was ich auch von meinen Kindern weiß.

      • Filer sagt:

        Bin der gleichen Meinung. Wir hatten einfach Respekt vor unseren Lehrern und im Elternhaus wurde mit UNS geschimpft, nicht auf den Lehrer. Uns wurde früh beigebracht, dass Erwachsene nun mal das Sagen haben, ganz einfach- ohne Kopfnüsse oder andere Schikanen. Denn der mit Kopfnüssen Malträtierte wird dadurch auch nicht schlauer, wenn die Anlage dafür fehlt. Dann muss er die Konsequenzen ziehen und die Klasse wiederholen. Diese einfachen Dinge sind verloren gegangen; ob rot- grüne Entscheidungsträger dafür verantwortlich sind? Gewiss nicht nur, denn Erziehung ist immer noch Sache der Eltern.

        • Hen Dabizi sagt:

          „denn Erziehung ist immer noch Sache der Eltern.“
          Das hört sich immer gut an, ist aber oft weitab der Realität und inzwischen häufig auch nicht im Sinne des „Kindeswohls“.

          • Filer sagt:

            “Diese einfachen Dinge sind verloren gegangen“, war ja auch mein Fazit. Denn wenn es schon bei der Erziehung im Elternhaus Defizite bei der Vermittlung von Werte, Moral und Anstand gibt, kann selbst rot- grüne Politik nicht mehr viel kaputtmachen. Und

    • Argus sagt:

      …“weltweit hochgeachtete deutsche Bildungswesen verweisen, die daraus resultierenden kulturellen und wissenschaftlichen Erfolge und der breiten hohen Allgemeinbildung“
      Das war einmal! Denken wir an die Leistungen deutscher Wissenachaftler, Ingenieure, aber auch künstlerisch Tätiger vor dem II.Wk. Alle diese kamen mit 12 Jahren Ausbildung bis zur Hochschulreife aus. Und jede kleine Verkäuferin konnte einwandfrei im Kopf rechnen und hatte die nötigen Rechtschreibkenntnisse.
      In der Bekanntschaft gibt es zwei Kinder, beide Legastheniker. Eines ging bei einer Logopädin zur Förderung und Ausbildung und kann bis heute nicht ordentlich lesen und schreiben (8. KLasse). Das andere war der schwierigere Fall und besuchte eine Förderklasse nach alter DDR-Methode. Es hat inzwischen Abitur gemacht.

    • MichaelJ sagt:

      Mit diesem akademischen Werdegang ist Nordlicht natürlich geradezu prädestiniert, über die Dummen und Faulen zu wettern. Wollte eigentlich „stänkern“ schreiben, da ich jedoch manch eine Formulierung ganz toll fand, habe ich es aus Selbstachtung sein lassen.

  12. Hen Dabizi sagt:

    Naja, die „Quellen“ sind doch sehr „Standpunkt“-fixiert. So einfach ist die Misere denn doch nicht.
    Ich war Zeit meines (Berufs-)Lebens Pauker. Ich war es (meist) gern. So kenne ich reichlich SuS (um sich greifende Abkürzung für ‚Schülerinnen und Schüler‘ und hat nichts mit sūs (Latein)=Schwein zu tun) und die Entwicklung ihrer Erfolge oder ihres Versagens.
    Elterliches Versagen steht, neben wirklichen kognitiven Einschränkungen, bei mir erst auf Platz 2 der Ursachenliste. Unangefochten an Platz 1 steht ein destruktives Schulsystem. Materielle Grundlagen fehlen, eine praxisrelevante Ausbildung geeigneter Studenten in ausreichender „Stückzahl“ gibt es nicht, dafür jede Menge „Quereinsteiger“. Letztere sind nur in Ausnahmefällen hilfreich. Und eine ständige Reformitis zur Verschleierung des versagenden Bildungssystems tut ein Übriges. Der gesellschaftliche Stellenwert von Bildung, Schule und Lehrerberuf ist aus Dummheit und/oder Kalkül gegen Null gedrückt worden.
    Wer heute eine ausreichende Bildung seiner Kinder will, muss also 50% der Bildungs- und 80% der Erziehungsarbeit selbst leisten, oder seine Kinder in Bildungsbootcamps („Elite“-Privatschulen) entsorgen.
    Und die Unwilligkeit oder auch Unfähigkeit wirklich Eltern zu sein zieht sich durch alle sozialen „Stände“, mit einem überproportionalen Anteil in der oberen Hälfte. In letzterer kommen zur Unwilligkeit oder Unfähigkeit noch die Selbstüberschätzung im Sinne von „mein Kind ist ‚hochbegabt‘ und ‚unterfordert‘“ hinzu.
    Vom vollkommen schwachsinnigen Bildungsföderalismus will ich erst gar nicht anfangen.
    Ach ja, die „Nicht-working-wollende-Class“ ist keine Ursache, sondern bereits eine Folge des Bildungsversagens. Das geht schließlich seit Generationen schon so.
    Что делать? (Ленин, 1902)
    Ratlosigkeit meinerseits. Das Kind liegt tot im Brunnen, wie die zunehmenden Erfolge wie Staatsoper Berlin, BER, „Schnellbahnen“ der DB, Stuttgart 21, … zeigen. Deshalb das übergroße Interesse am „Brain drain“ von Ländern mit effektiverer Bildung. Nur leider will keiner mit hoher Bildung in die Lachnummer Deutschland, schon gar nicht bei den Gehältern. Also bleiben uns nur die „Goldstücke“, was daran scheitert, dass diese effiziente Ausbildung bräuchten, die Deutschland nicht mehr leisten kann.
    Circulus vitiosus.

    • PeWi sagt:

      Ganz kann ich Ihnen nicht folgen. Sicherlich gibt es auch diejenigen, die in der sozialen Hängematte liegen wollen. Die gab es schon immer und die wird es immer geben und die Gesellschaft kann diesen kleinen Teil der Menschen sicherlich verkraften. Von denen spricht auch Mirko Wenig nicht. Der Fehler Nr. 1 ist für mich das Schulsystem an und für sich. Ich weiß nicht, ob die Lehrer auch keine Lust mehr haben oder was da schief läuft. Lesekompetenz sollte der Lehrer vermitteln. Das ist definitiv seine Aufgabe. Ich habe die Erfahrung mit meinen Enkeln gemacht, dass es Lehrer nicht mehr die Bohne interessiert, ob nun Schüler etwas kapiert haben oder auch nicht. Gerade Kinder, die etwas länger brauchen, es aber dann wirklich drauf haben, haben schlechte Karten in der heutigen Schule. Es kann nicht sein, dass Nachhilfelehrer den Job übernehmen müssen. Zu früheren Zeiten hat man keine (zumindest in der DDR) Nachhilfelehrer benötigt, weil Lehrer eben ihre Arbeitsaufgabe erledigt haben. In den heutigen Schulen kommt noch dazu, dass Migrantenkinder immer zahlreicher werden, die keinerlei Sprachkenntnisse oder nur sehr wenig Sprachkenntnisse mitbringen. Außerdem schätzen gewissen migrantische Kreise keine Bildung und deren Kinder ziehen das Niveau der Klassen nach unten. Ich kenne keine Prügel in der Schule und lehne die auch ab. Ich habe strenge Lehrer gekannt, die aber durch ihre Autorität und ihre pädagogischen Fähigkeiten überzeugt haben. Es gab auch schon lasche Lehrer bei uns, die aber trotzdem ihre Arbeit erledigten und uns alles geduldig beibrachten. Heutzutage gibt es Lehrer, die von Schule zu Schule ziehen müssen: eine Stunde hier, die andere Stunde an einer anderen Schule. So kann kein Lehrer Interesse für Schüler aufbringen. Prügelnde Eltern sind auch nicht hilfreich, wenn das Kind schulisch nicht so überzeugt, wie das die Eltern gern hätten. Und genau das, was Mirko Wenig erzählt, genau das kenne ich auch und nicht nur von früher. Und es stimmt einfach nicht, dass ALLE Kinder früher richtig lesen gelernt haben. Wir hatten damals eine Reihe von Mitschülern in der Klasse, die niemals flüssiges Lesen gelernt haben, trotz der Lehrermühe und trotz der Patenschaften, die wir besseren Schüler übernahmen und die dann in Anlernarbeitsstellen unterkamen. Bei uns hieß das „Teilfacharbeiter“. Ich weiß auch, dass Vorlesen nicht hilft. Im Gespräch mit vielen Eltern und Großeltern habe ich erfahren, dass Kinder heutzutage meist nicht mehr lesen. Das Smartphone ist in den Vordergrund gerückt als Fluch und Segen zugleich. Des Weiteren sind Animes ebenso oft in den Vordergrund getreten und die tragen auch nicht zum flüssigen Lesen bei. Das heißt aber nicht, dass diese Kinder nichts leisten. Mein großer Enkel – und er steht da nicht allein, wie ich aus Gesprächen mit anderen weiß – hat die Schule gehasst, war dort faul, hat nur das allerallernötigste gemacht, obwohl intelligent, und ist heute im Beruf glücklich und leistet dort sehr viel. Es gab und gibt immer wieder Menschen, die gern mit der Hand arbeiten und weniger gern theoretische Sachen machen. Das hat nichts mit der sozialen Schicht zu tun. Es ist eben so. Ich habe in Korea kennengelernt, was es heißt, zu lernen. Die Schüler hatten Bildungsferien, gingen dort ins Museum und abends auf dem Schulhof saßen alle zusammen, der Lehrer hat den Museumsbesuch noch einmal besprochen und die Schüler mussten Rede und Antwort stehen. Erst danach war Bambule angesagt. Viele lehnen die Lehrmethoden in den führenden asiatischen Ländern ab, auch Eltern. Man muss das wirklich nicht 1 : 1 übernehmen, aber kein Gender, keine Inklusion und ein bisschen mehr von den führenden asiatischen Ländern in Punkto Schule abgeschaut, würde uns guttun. Dagegen steht aber linksgrüne Gesinnung von alle Menschen sind gleich. Leider sind sie es nicht oder vielleicht besser: Gottseidank sind sie es nicht.

      • PeWi sagt:

        Oh Sorry, das war die falsche Stelle. Ich wollte eigentlich nicht auf Hen Dabizi antworten, sondern eigenständig einen Kommentar absetzen. Kann das durch die Moderation geändert werden? Ich habe mich irgendwie vertan, weil ich eigentlich wirklich erst auf Hen Dabizi antworten wollte, es mir dann aber anders überlegt hatte und da habe ich den falschen Button gedrückt. Entschuldigung.

      • Hen Dabizi sagt:

        “ Lesekompetenz sollte der Lehrer vermitteln.“
        Sehr lustig! Ich habe es gewagt einer 9.Klasse in Bio einen mehrseitigen Text zu geben.
        Beschwerden der Eltern waren die Folge, weil ich veraltete „Lehrmethoden“ verwenden würde.
        „weil Lehrer eben ihre Arbeitsaufgabe erledigt haben“ und konnten und durften.
        „In den heutigen Schulen kommt noch dazu, dass Migrantenkinder immer zahlreicher werden, die keinerlei Sprachkenntnisse oder nur sehr wenig Sprachkenntnisse mitbringen. “
        Mein jüngstes Kind ist ein „Migrationskind“ und seit Schuleintritt (11 Jahre alt, nach Deutsch-Intensivkurs) immer in der Leistungsspitze.
        „Ich kenne keine Prügel in der Schule und lehne die auch ab.“ Geht mir ganz genauso!
        „Wir hatten damals eine Reihe von Mitschülern in der Klasse, die niemals flüssiges Lesen gelernt haben, …“
        Kenn ich und bin trotzdem Lehrer geworden.
        Ich kenne asiatische Schule aus China. Der Hauptunterschied: Bildung ist ein hohes Gut und der Lehrer ist derjenige, von dem man es bekommen kann. Entsprechend werden Schule und Lehrerschaft hoch angesehen. Auch dort ist wahrlich nicht alles Gold, aber die Ergebnisse sprechen für sich.

  13. aristo sagt:

    Der Artikel hat meine volle Zustimmung. Was wurden wir (Alten) damals in der Schule getriezt. Davon können sich die heutigen Schüler keine Vorstellung machen.

    Damals gab es noch das Fach Schönschrift. Empfand ich persönlich als völlig überflüssig. Heute kann man lesen:

    „Die Handschrift verkümmert
    Weil wir ständig Tastaturen und Touchscreens benutzen, kommt uns das Schreiben mit Bleistift und Kugelschreiber abhanden. Das schadet unserem Denken. “

    https://nzzas.nzz.ch/hintergrund/computer-tablet-smartphone-die-handschrift-verkuemmert-ld.145480?reduced=true

    Deswegen gibt es schon Überlegungen, nur noch in Buchstabenschrift zu schreiben.

    War man mal unaufmerksam, so warf der Lehrer zielsicher die Kreide quer durchs Klassenzimmer einen an den Kopf.

    Und erst der Sportunterricht. Kein Vergleich zu dem Heutigen. Das war fast schon Drill.

    Nein, früher war nicht alles besser, aber heute ist vieles schlechter gegenüber früher.

  14. Samson09 sagt:

    Und schon ist das ganze Problem auf die Lehrer abgeschoben, die nicht mehr richtig durchgreifen.

    Da ich selbst zu dieser Zunft gehöre, möchte ich mal ein wenig widersprechen.

    Erstens sind die Möglichkeiten eines Lehrers heute extrem begrenzt. In meinem Alltag kann ich mich fast nur noch um die Problemfälle kümmern (Inklusionsschüler, Sprachanfänger, Verhaltensauffällige), wegen denen auch ständig Konferenzen stattfinden müssen, zu den „normalen“ Schülern komme ich fast gar nicht mehr. Erstes Strukturproblem: Diese gemeinsame Beschulung geht massiv zu Lasten anderer Schüler. Je sozial schwächer ein Einzugsgebiet ist, desto mehr Problemfälle gibt es dort an den Schulen, wodurch sich die Bildungsungerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren massiv verstärkt hat. Junge Eltern müssen heutzutage alles daran setzen, in einen „guten“ Stadtteil umzuziehen, weil die Schulen oft komplett überfordert sind. Wir haben Bundesländer, in denen jede dritte Schule bereits einen Brandbrief an die Landesschulbehörde verfasst hat, demzufolge sie ihre Lernziele nicht wird erfüllen können.

    Zweites Strukturproblem: Der Elternwille bei der Schulanwahl wurde übermächtig gemacht. Die Realschüler setzen alles daran, aufs Gymnasium zu kommen (Dort hatte ich auch in Klasse 12 noch Schüler, die nicht wussten, dass man die Wörter eines Satzes nicht in einem durchschreibt bis zum Punkt). In meiner jetzigen Realschule gibt es überwiegend bessere Hauptschüler, in der Hauptschule hingegen zu etwa 2/3 Sonderschüler. Die Sonderschulkollegen klagen darüber, nur noch die ganz kaputten Schüler zu bekommen, die früher in der Jugendpsychiatrie verblieben sind. Dagegen kommt man als Lehrer gar nicht an: Wenn ich 3/4 einer Klasse eine 5 gebe, geht diese auf die Barrikaden. Schüler vergleichen sich schließlich in erster Linie untereinander und haben zumeist keine Ahnung, was sie in diesem Schuljahr eigentlich können müssten. Angemessen hartes Durchgreifen würde die Schüler-Lehrer-Beziehung derart massiv beschädigen, dass man danach alles vergessen kann, weil man die Schüler in Verweigerungshaltung und Feindseligkeit treibt. Die von Ihnen bemühten strengen Lehrer von früher hatten einfach das Glück, es mit maximal einem Drittel der Klasse aufnehmen zu müssen, die Mehrheit jedoch auf Ihrer Seite zu haben. Hat man diese Mehrheit nicht mehr, lässt sich nur noch sehr begrenzt etwas tun. Als Pädagoge ist man nämlich darauf angewiesen, im Großen und Ganzen von den Schülern anerkannt zu werden.

    Drittes Strukturproblem: Nicht nur in Deutschland erleben wir in den letzten Jahren, dass das Unterrichtsniveau ständig und in atemberaubendem Tempo sinkt, das ist weltweit und in eigentlich jedem Schulsystem so. Die Ursachen (zunehmende Armut, massiver Konsum Neuer Medien etc.) sind im Grunde egal bzw. Sache der Politik. Ein völlig neues Phänomen dabei ist, dass die Schüler im Unterricht ausreichend mitarbeiten, aber trotzdem nichts lernen. Zur Illustration ein Beispiel von einem Mathekollegen: Er gab zwei Wochen lang immer dasselbe Arbeitsblatt aus. Kein Schüler hat es gemerkt. In dieser Zeit konnte er genau beobachten, dass die Schüler in keiner Weise besser wurden, sondern lediglich ihre Fehlerquellen ständig verlagerten. Auf derartige Lernschwierigkeiten ist jedoch unser Notensystem überhaupt nicht vorbereitet: Solange die Schüler bei den Aufgaben im Unterricht mitarbeiten, haben sie Anrecht auf eine mündliche 4. Da das Mündliche zumeist 60% der Gesamtnote ausmachen soll, können sie somit ständig Fünfen schreiben und müssen trotzdem von Jahr zu Jahr versetzt werden. Entweder muss daher das Verhältnis mündlicher zu schriftlicher Noten neu konzipiert werden (Aufgabe der Landesschulbehörden) oder man führt zu Ende jedes Schuljahres versetzungsrelevante Vergleichsarbeiten ein (desgleichen). Als einzelner Lehrer aber (oder auch als einzelne Schule) kann man da nicht bei.

    Viertes und letztes Strukturproblem: Wir haben inzwischen zu wenig Lehrer, um Schülern, die nichts gelernt haben, den Abschluss verweigern zu können. Die nachkommenden Jahrgänge sind so voll und so schwierig vom Verhalten her, dass niemand dort noch zusätzlich hinein darf. Die eigentlich nötigen Klassen- und Kursteilungen sind aufgrund gegenwärtiger Personalknappheit nicht mehr zu stemmen.

    Wer etwas ändern will, sollte in meinen Augen also an folgenden Punkten ansetzen:
    1. Abschaffung der Inklusion bzw. massive Aufwertung der dafür zur Verfügung
    stehenden finanziellen und personellen Ressourcen
    2. Spracheingangsklassen für Sprachanfänger, die erst nach bestandener
    Sprachprüfung in die Regelschulklassen verteilt werden. Diese
    Spracheingangsklassen kommen gegenwärtig häufig nicht zustande, weil die
    Landesschulbehörden zu sehr sparen wollen: Sie schreiben dafür lediglich
    befristete Stellen auf Angestelltenbasis aus, wodurch sich vor allem im ländlichen
    Raum keine Bewerber finden. Würde man daraus unbefristete Beamtenstellen
    machen (der langfristige Bedarf an mehr Lehrern ist ja gegeben), sähe die Sache
    vielleicht bessser aus.
    3. Beibehaltung bzw. Neuaufbau des Sonderschulzweigs für die ständig zunehmende
    Zahl an verhaltensauffälligen Schülern, mit denen man dort unter einem wesentlich
    bessseren Betreuungsschlüssel (1:12) ganz anders arbeiten kann. Oder aber man
    senkt den Betreuungsschlüssel an Regelschulen entsprechend (z.Z.t. teilweise über
    30 Schüler pro Klasse).
    4. Rückkehr zum eingeschränkten Elternwillen bei der Schulanwahl.
    5. Neukonzeption der Versetzungskriterien (Verhältnis mündlich/schriftlich oder
    Vergleichsarbeiten)
    6. Deutlich mehr Lehrkräfte einstellen.

    Wenden Sie sich doch einmal mit diesen Forderungen an die Politiker Ihres Vertrauens, statt in bewährter Manier ideologisch verblendete oder faule Lehrer verantwortlich zu machen. Ich würde mich darüber freuen.

    • Hen Dabizi sagt:

      Die neue Generation der „Politiker Ihres Vertrauens“ sind Produkte des Bildungssystems, halten dieses im Inneren für überbewertet und werden, so sie die Problematik überhaupt erfassen können, entspannt nicken und abhaken.

      • Argus sagt:

        Wieder einmal neueste Meldung: das Berufsbild „Fachkraft für Leichte Sprache“ wird ab 1.Januar 2018 eingeführt. D.h. statt die Menschen umfassend zu bilden, nimmt man immer mehr Anforderungen zurück. Bald werden die Schüler 14 Jahre brauchen, um ein Schmalspurabitur nachgeworfen zu bekommen. Hauptsache sie können die Tastatur oder den Wischer ihres Mikrocomputers bedienen. Dann sitzen in den Hörsälen Hohlköpfe und an den Supermarktkassen Analphabeten. Wir „volken“ uns selbst um. Da passen unsere Kulturbereicherer hinein. Welch herrliche Zukunft!

  15. Wolfram sagt:

    Das Problem ist, dass sich weniger gebildete Menschen besser manipulieren lassen als gebildete. Velleicht wurde deshalb sogar das Schreiben nach Gehör erfunden.

  16. Danke für den Artikel, das ist sehr treffend kommentiert. Ich möchte an dieser Stelle noch ergänzen, dass derzeit Bemühungen laufen, sog. Kinderrechte ins Grundgesetz zu schreiben. Ich halte das für problematisch, denn 1. sind Kinder Menschen und haben schon alle Grundrechte und 2. kann das nur den Sinn haben, dass sich der Staat vor die Eltern schiebt, die dann keine Rechte mehr an ihren Kindern mehr haben werden.

    Siehe auch: http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/259969/kinderrechte

    Exakt diesem Blödsinn haben wir „das Recht auf körperliche Unversehrtheit“ und „Beteiligungsrechte“ zu verdanken, dass Eltern und Lehrern praktisch jedes wirksame Erziehungsmittel genommen hat – man darf Kindern weder das Smartphone verbieten noch das Fernsehen, und man darf denen erst recht keine hinter die Horchlöffel geben.

    Dafür haben wir jetzt halt das: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/gemeinschaftsschule-bruchwiese-in-saarbruecken-der-brandbrief-schock-a-1183578.html

    Insgesamt eine ungute Mischung. Es gibt Menschen in diesem Land, die glauben an den Pumuckl, stecken in diesen Glauben ihre ganze Kraft und erhoffen sich 72 Jungfrauen, die scheißen auf Kinderrechte aller Art und Güte und wir haben Eltern, die bringen ihre 19 jährigen morgens mit dem Auto zu Schule, damit das Kindchen sich nicht verläuft, auf dem Weg zur Abi-Prüfung. Bei Noten nicht wie gewünscht verklagen die die Lehrer.

    • MartinP sagt:

      Interessant!

      Wie wollen die Grünen denn das mit ihrer sexueller Früherziehung und ihrer Toleranz von sexuellen Alt-/Jungbeziehungen vereinbaren?

      Vermutlich werden sie genau das als Kinder“recht“ bezeichnen, doof, wie sie sind.

  17. humorlos sagt:

    Sowohl Fleischhauer als auch Wenig düsen so herrlich politisch korrekt an über 80% der Ursache des ganzen vorbei. Nicht mangelnde Bildung sondern mangelnde Muttersprache ist bei 80% die Ursache des ganzen. Ich kann nichts lernen wenn ich den Lehrer nicht verstehe!
    Hier im Ruhrgebiet kann man diese Stadtteile in ihrer vollen Pracht bewundern: seit den 70ern hier in Deutschland, die 2 Meter Schüssel auf dem Balkon und auf dem Riesenplasma dudelt 18 Stunden täglich TRT, Al Jazeera oder sonstiges oriantalische Gedudel. Natürlich können in der Familie nur die hier geborenen bruchstückhaftes Kanak-Sprech, welches mit viel gutem Willen zu rudimentärer Dolmetschung bei Elternsprechtagen taugt. Wofür bitte Bildung? ´Hab isch App für Alda.´ Und später macht man eh was mit Handys oder Klamotten verchecken und jobbt gelegentlich bei Onkel Ahmed im Gemüseladen oder Döner Imbiss. Acht Stunden täglich Malochen ist was für die doofen Kartoffeln.
    Aber das wird man von der Politik nie hören. Selbst die AfD hat Angst dieses Eisen ´Migrationshintergrund´anzufassen und schwurbelt lieber über die Neuankömmlinge, denn die sind ja noch nicht so gut organisiert wie die Großfamilien oder Erdogans 63% heilige AKP Krieger hier.
    Schon traurig das unsere Politclowns das Loch im Rentensystem glauben mit ´Dumm-fickt-gut´ füllen zu können. Ob denen mal jemand sagen sollte das den Rentenversicherungsbeitrag vom Hartz4 Satz der Staat selbst zahlt?

    • Blogwart sagt:

      Danke für diese Ergänzung. Das hatte ich auch nicht auf dem Schirm! Jetzt sehe ich Marxloh vor mir!

    • Hen Dabizi sagt:

      Dazu kann ich aus der Praxis nicht viel sagen, denn unsere „Migrationshintergründe“ war eher überdurchschnittlich motiviert. Allerdings auch nicht so zahlreich, wie in anderen „Einzugsbereichen“.

  18. Waffenstudent sagt:

    Bis 1968 war es in NRW die Regel, daß die Hälfte der Klassenarbeiten mit Noten unter befriedigend bewertet wurden. Das heißt für befriedigend, gut und sehr gut waren bei einer damaligen Klassenstärke von circa 30 Schüler nur 15 vorgesehen.

    • Das kranke System

      Ein Lehrer lebt davon, daß er Schüler abwertet.

      Ein Schüler erlebt, wie er abgewertet und krank wird.

      Ein Arzt lebt von der Behandlung kranker Menschen.

      Lehrer & Ärzte geniessen in der Gesellschaft hohes Ansehen.

      Hohes Ansehen spielt bei der Fortpflanzung eine große Rolle.

      Was genau hat sich dort eigentlich fortgepflanzt?

      Und was haben wir bloß für eine kranke Gesellschaft?

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