Intoleranz, als breites Zeichen gegen Intoleranz

Nicht umsonst steht rechts oben auf meiner Seite ein Zitat von Norbert Bolz: Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht. Ich hätte auch etwas von Orwell zitieren können: Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen oder ein Zitat von der Rosa Luxemburg: „Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird.“

Heute zitiere ich das Versammlungsgesetz. Das ist weder originell noch witzig, aber ein Beweis, dass sich mal irgendjemand etwas ausgedacht hat, das mit Meinungsfreiheit und Demokratie zu tun hat. Leider etwas aus der Mode gekommen, denn daraus wird nie zitiert. Natürlich geht der Maaslose nicht hin und sagt: „Hallo, ich schaffe jetzt mal die Meinungsfreiheit ab, weil mir die Kritik an der Regierung nicht passt“, das käme nicht so gut an. Blöd ist er ja nicht, der (fast hätte ich Parvenü geschrieben) Minister aus der Provinz. Kritik wird zur „Hassmail“ und schon stimmt der Spin. Wofür hat man sie denn, diese Doktoren?

Und bevor die guten Menschen, die immer so aufgeklärt agieren, sich wieder empören: Es genügt nicht, sich den Mausfeld (Warum schweigen die Lämmer) reinzuziehen und das alles gut zu finden, nein, man sollte das auch verstehen. Ich bringe mal einige Zitate in Erinnerung:

  • Besonders die sog. gebildeten Schichten sind anfällig für die Illusion des Informiertseins.
  • mit Hilfe der Sprache hält man das Denken in Schach.
  • Stabilitätsgefährdende Empörungsreaktionen … sind aus Sicht der Eliten … auf geeignete Scheinziele umzulenken.

Jetzt das Versammlungsgesetz:

§ 21 Versammlungsgesetz

Wer in der Absicht, nichtverbotene Versammlungen oder Aufzüge zu verhindern oder zu sprengen oder sonst ihre Durchführung zu vereiteln, Gewalttätigkeiten vornimmt oder androht oder grobe Störungen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

In Köln findet an diesem Wochenende der Parteitag der AfD statt und unter dem Motto „Für Freiheit und Toleranz“ wird die AfD am Leib erfahren, wie die Toleranz der Toleranten so aussieht. Das Imperium hat – getreu nach Mausfeld – ein Scheinziel gefunden und die Lämmer dürfen sich dann an den AfDlern – aus der Komfortzone heraus – abreagieren. (Was würden die denn machen, wenn es die AfD nicht gäbe? Gegen das Netzdurchsuchungsgesetz demonstrieren?)

Arm in Arm mit Frau Kraft, Cem Özdemir, Katja Kipping, den Gewerkschaften (habe letzten Monat meine über 41 jährige Mitgliedschaft gekündigt), Kirchen, u.v.m., quasi die vereinten Kräfte der gesellschaftlich relevanten Gruppen ziehen zum Showdown (noch mal die Frage: wäre alles gut ohne die AfD?). Minderheiten, die das als Pervertierung der Meinungsfreiheit ansehen, kann man mittlerweile mit der Lupe suchen. Einer ist aus dem Cicero und ich zitiere aus diesem guten Artikel von Alexander Kissler:

Die Vorsitzende des Katholikenausschusses in Köln erläutert ambitionierte Ziele, gegen die die Quadratur des Kreises ein Kinderspiel wäre. Ausgrenzen will man, um „gegen Ausgrenzung“ ein Zeichen zu setzen. Menschen will man ablehnen, um für „alle Menschen“ ein Zeichen zu setzen. Gegeneinander will man aufmarschieren, um „für Solidarität und Miteinander“ ein Zeichen zu setzen. Weil es „egal“ ist, „wo Menschen herkommen“, will man Menschen, die etwa aus Köln-Porz zum Parteitag herkommen, die rote Karte zeigen. Farbe und Vielfalt will man reduzieren, um „bunt, vielfältig“ zu bleiben. Kurz: Intolerant will man werden, um für Toleranz ein „zahlenmäßig breites Zeichen“ zu setzen.

Auch Egon W. Kreutzer ist einer der wenigen Kämpfer gegen diese Meinungsdiktatur. Seine Artikel fassen den Diskussionsstand (hier und hier) der medialen Mitläufer gut zusammen. Da wagt doch keiner nur ein Wort gegen den Ant*fa-Terror zu schreiben. Diese Pressefuzzies hätten aber im Dritten Reich – und da bin ich mir ganz sicher – unter dem Einsatz ihres und des Lebens ihrer Familie, Hitler und seinen Schergen so was von Paroli geboten!

Dem Woelki, der sich dieses Mal raushält, schreibe ich mal ins Stammbuch: Ohne Adolf Hitler und dessen – mit dem Reichskonkordat erkauften – „Religionsfrieden“, müsste ich nicht als Atheist für seine, in den hohen B-Gruppen zu suchenden, Besoldung aufkommen. Eine Ungerechtigkeit der Naziherrschaft, gegen die ich bis jetzt noch keinen einzigen Pfaffen habe kämpfen sehen.

Wie hat Kissler geschrieben? Intolerant will man werden, um für Toleranz ein „zahlenmäßig breites Zeichen“ zu setzen. Das Leben mit diesen Antinomien ist ja das Spezialgebiet der Kirchen: Hexenverbrennungen und Verfolgung Andersdenkender als Zeichen der christlichen Liebe dürften wohl nicht unbekannt sein. Bei den Glaubensgemeinschaften derjenigen, die schon länger hier leben, ist das zwar derzeit physisch etwas aus der Mode gekommen, aber dafür engagieren sich andere durch Kopfabschneiderei und ähnliches um so mehr.

Beim neuen Volkssport, dem Kampf gegen Rechts, klingt das so: „Kommt alle nach Köln. Es wird unser Fest und deren Hölle. Feuer statt Konfetti. Last Call: Feuer statt Konfetti. Willkommen in der Hölle von Köln„.

Bomben für den Frieden. Terror gegen Intoleranz. Gewalt für Friedliches Miteinander. Mal gespannt, wie die Medien berichten und was mir anschließend Polizisten berichten werden, die ihren Arsch hinhalten mussten. Wer noch mitmachen will – es gibt genügend Spender – der kann sich hier informieren.

Jetzt mal einen Redeentwurf, wie ich ihn Frau Kraft empfohlen hätte:

Ich persönlich finde, dass die AfD eine politische Richtung vertritt, der ich nicht folgen kann. Ich werde dafür kämpfen, dass sich deren Ansichten nicht durchsetzen, diese Partei nicht erfolgreich ist und dass sie bald wieder aus der politischen Landschaft verschwindet.

Als Ministerpräsidentin dieses Landes habe ich dafür Sorge zu tragen, dass die Partei ihren verfassungsgemäßen Pflichten nachkommen und sie ihren Parteitag ohne Störung und Behinderung durchführen kann. Nur so funktioniert Demokratie und das gebietet der Respekt vor dem Rechtsstaat. Dafür stehe ich – ungeachtet meiner persönlichen Meinung – rückhaltlos ein.

Leider hat mal wieder keiner auf mich gehört.

Dieser Beitrag wurde unter PoC (Politisch Korrektes), Qualitätspolitik abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

93 Antworten zu Intoleranz, als breites Zeichen gegen Intoleranz

  1. mark2323 sagt:

    Direkt vor dem Maritim-Hotel in Köln hängt an einem Laternenmast ein Wahlplakat der Piratenpartei mit folgender Aufschrift:

    „Hier könnte auch ein Nazi hängen!“

    Dass die Doppeldeutigkeit dieses Inhalts beabsichtigt ist, dürfte klar sein. Und nun stelle man sich mal vor, die AfD würde werben mit „Hier könnte auch ein Linker hängen!“
    Die große Empörung wäre gesichert. Hier, im tatsächlichen Fall, reißt noch nicht mal einer das Plakat ab. Typisch halt für die „Nazi-Deutschen“, die überall lauern, wenn es nach der hysterischen Gutmenschenfraktion geht. Sarkasmus aus.

    Diese Wahlplakate der anstehenden NRW-Wahl sind so wie so das allerletzte, so einfallslos wie nie und in ihrer Aufdringlichkeit (eigentlich nur als UMWELTVERSCHMUTZUNG zu definieren) eine Beleidigung für jeden Bürger mit Restverstand. Aber kaum jemanden scheint es zu stören, abgerissene oder beklebte, beschriftete Plakate sieht man nur selten und dann natürlich überwiegend diese von der AfD, welche ironischer weise die einzigen sind, die annähernd so etwas wie kreativ und treffend gestaltet sind.

    Die SPD wirbt mit dem erbärmlichen Slogan „NRWir“. Es juckt mich beim Vorbeigehen jedesmal einen Eddingstift zu nehmen, dass „WIR“ mit „IHR“ zu ersetzen plus „… KÖNNT UNS MAL!“

    Vor einigen Jahren hätte ich das sicher auch fleißig in Angriff genommen, aber inzwischen bin ich realistisch bzw resigniert. Solange das Bier noch billig ist, der Konsum Freude suggeriert und der Ball in der „Balla-Balla-Liga“ rollt, wird sich alles in allem null komma nix ändern.

    • Blogwart sagt:

      Ich habe das Plakat auch gesehen, aber es war von Der Partei. Die finden das witzig.

      • mark2323 sagt:

        Danke für die Aufklärung! Bin in der (völlig überfüllten) Straßenbahn (ja, wir brauchen dringend neue Arbeitnehmer! Die Bahn schafft es kaum – trotz Automatisierung und NRW-Arbeitslosenzahlen – alle mitzunehmen; „auf die Vollbeschäftigung!“… … überforderte Infrastruktur? Ja! Wir schaffen das! … … …)
        dran vorbei gefahren vorhin und war wohl zu weit weg, um das nach dem „P“ richtig lesen zu können.
        Aber wohl gehupft wie gesprungen. 😉

  2. Günter Hempel sagt:

    Hab hier einen Twitter-Tweet, der mir sagt, wer da wohl seine Beitragskohle rausschmeißt, zum Wohle der öffentlichen Meinung.
    Schlägertrupps zu organisieren, um sie danach mit einem Sold nach Hause zu schicken.

    Genossen, am #Prinzipalmarkt hat die #SPD jetzt mit der Ausgabe des #Demogeld begonnen. Ich hab meins schon erhalten. #koeln2204 #afdbpt

    Das ist SPD im Jahre 2017. Und deren Jünger.
    Ich denke da nur an Stegner und Sohn.
    Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

    Wenn du noch kein Twitter hast, tu’s dir an. Du kriegst Dich kaum ein, vor Lachen über diese bunte Welt.

    Gruß Günter

  3. Heidi Preiss sagt:

    Was passiert in einem Land, wenn die Maxime „Gleiche Rechte für alle“ keine Gültigkeit mehr hat?

    http://quer-denken.tv/links-oder-rechts-wer-sind-eigentlich-die-nazis/

    • Heli sagt:

      Prima, Heidi, dass Du das verlinkt hast.

      Zwei „rechte Verschwörungstheoretiker“, die man bereits existentiell vernichten wollte, reden echt Klartext.

  4. alte Frau sagt:

    Ich glaube nicht, dass die AFD jemals in Regierungsverantwortung kommen wird. Aber ich hoffe auf eine starke Opposition. Dass die sog. Etablierten ganz langsam umschwenken, ist an der Sozialpolitik zu bemerken. Also z.B. Rente mit 63, Elternzeit, bezahlte Auszeit bei Pflege, naja auch die sog. Mütterrente. Aber darauf kann man keine Regierungspolitik aufbauen.Das ist nur Opium fürs Volk, damit alle schön zur Wahl gehen. Das Geld zur Umsetzung fehlt. Die schändlichen H4-Gesetze werden von keiner Partei zurück genommen. Letztendlich wird doch von allen Parteien eine Politik gegen die eigene Bevölkerung gemacht. Auch von den Linken. Die Gewerkschaften sind sehr AG-freundlich. Es ist so still um Ceta, Monsanto und die gesamte Euro-Krise. Es gibt ja so herrlich viele Nebenplätze zum Ablenken. Ich denke, spätestens nach der Wahl gibt es ein bösses Erwachen. Eine starke Opposition ist m.E. notwendig. Und es gibt im Moment keine Opposition. Selbst wenn das „Kapital “ Zugeständnisse macht, gelten diese nur vorübergehend.
    Und eine gute Bildungspolitik, wie so scheinheilig gefordert, bringt das ganze Kartenhaus zum Kippen. Hier sind m.E. die Eltern wirklich in der Verantwortung.

    • Hen Dabizi sagt:

      „Hier sind m.E. die Eltern wirklich in der Verantwortung.“
      Die haben doch die „Erziehung“ längst an die Schule delegiert. Die sind entweder mit Lebensunterhalt oder/und mit Selbstfindung ausgelastet.
      „Und es gibt im Moment keine Opposition.“
      Und es wird auch keine geben. 30% aus FDP, LINKE, AfD und Grünen. Was soll das bringen?
      GroKo, weiter so! Das ist die Losung der nächsten Jahre. Basta!

    • Oliver sagt:

      Wenn ich schon das Schlüssel(reiz)wort Bildung bzw. Bildungspolitik höre,
      kommt mir der Kaffee hoch.
      Das ist das Lieblings-Buzzword der Politik seit mindestens zwanzig (dreißig?) Jahren.

      Mittlerweile wird auch die Wissenschaft für Politik missbraucht, sogar in Form von Demonstrationen. Meinungen dazu, siehe hier:

      „Findet das eigentlich noch jemand irgendwie bemerkenswert, wenn bei uns ein March for Science organisiert wird, um Trump den blanken Mittelfinger zu zeigen?“
      http://blog.fefe.de/?ts=a60206ce

      Das ist alles die große Ablenkungsnummer: Probleme gibt es überall auf der Welt, nur bei uns nicht!

      Und der Danisch war vor Ort und berichtet dadrüber:

      Aufmarsch der Wissenschaftsheuchler
      http://www.danisch.de/blog/2017/04/23/aufmarsch-der-wissenschaftsheuchler/

      Die beiden bringen gut auf den Punkt, wieso ich dort nicht hingegangen bin.
      Vor der eigenen deutschen Haustüre kehren wäre ja mal angesagt.
      Reproducibility-Crisis der Wissenschaft mal angehen, statt mit dem Finger auf andere zu zeigen.

    • Andudu sagt:

      „Hier sind m.E. die Eltern wirklich in der Verantwortung.“

      Sinnlose Forderung. Mittelschichtseltern strampeln sich einen ab für ihre Kinder, nicht selten übertreiben sie es sogar.

      Unterschichtseltern, darunter zunehmend mehr buntes Volk, erreicht man mit solchen wohlfeilen Appellen nicht. Und selbst wenn, wären die vermutlich nicht in der Lage was zu ändern.

    • Eugen sagt:

      Wie die Grünen, die u.a. Thema wie Umweltverschmutzung, Atomenergie und Parzifismus zu recht als erste und damals neue Partei auf die Agenda setzten hat es noch Jahrzehnte gedauert bis Sie in Regierungsverantwortung demaskiert wurden. Dennoch haben Sie auch in der Opposition einiges bewirkt, da alle anderen Parteien auf ein brennendes Thema aufgesprungen sind und ein erhebliches Wählerpotential vorhanden war. Inzwischen gräbt sogar die Wirtschaftspartei CDU den Grünen auf Ihren Kerngebieten das Wasser ab. Mein Hoffnung ist daher, dass die meiner Meinung zurecht von der AFD kritisierte Punkte die etablierten Parteien vor sich hertreibt ( 5-10 % Stimmenanteil reichen dafür bereits) und diese verändern wird, was gerade ja bereits geschieht. Schaut man nach Österreich da wurde die FPÖ von den ÖVP und SPÖ rechtsüberholt.
      Meine Hoffnung auf mehr Demokratie durch Bürgerentscheide, wie von der AFD gefordert, wird sich damit aber leider auch nicht erfüllen.

  5. Erbarme, die Hesse komme ... sagt:

    … angekündigt war die ‚bunte‘ Demonstration von 50 000 toleranten Vollpfosten gegen das grundgesetzlich verankerte Versammlungsrecht einer demokratischen Partei, die ihnen nicht gefällt. Und angekündigt und da waren auch 800/2000 gewaltbereite und gewalttätige Antifanten/Antideutsche, die mutig und unter Beifall von Blöd/SZ/Spon etc ( !!! ) gegen friedfertige Menschen hochaggressiv-drohend vorgehen, um diese von ihrer schlimmen Meinung zu befreien !
    Szenenwechsel:
    Ramstein im Sommer 2016 – Menschenkette gegen die Drohnenmorde von der dortigen Airbase : 5000 Menschen ….
    WO waren da die von spd-grün-gewerkschaft-kirchen moblilisierten Massen ?
    In Ramstein, gegen das Imperium, da halten sich die Genannten zurück – da macht auch Campact nicht mit … gegen Ramstein, die Völkermorddrehscheibe, … das wäre ja gefährlich, dann doch lieber mutig und couragiert gegen eine cdunpdfdpspd-nahe, neoliberale Partei schreien und sich aufblasen und wichtig tun …
    Mein Ekel vor diesen Toleranten, vor diesen Gehirngewaschenen, ist nicht zu beschreiben …. und kaum noch steigerungsfähig.

    • mark2323 sagt:

      Wo Campact drauf steht, ist Soros drin. Wie auch z.B. beim „Korrektiv“.

      Campact leitete mir eine Mail vom Kölner Bündnis gegen Rechts weiter:

      „(…)“

      An die Geschäftsleitung der Maritim Hotelkette

      Gestartet von: Antifaschistisches Bündnis – Köln gegen Rechts

      Sagen Sie den Bundestagswahl-Parteitag der AfD am 22./23. April 2017 im Kölner Maritim ab und sorgen Sie dafür, dass zukünftig keine Veranstaltungen der AfD in der Maritim Hotelkette angenommen werden.

      „In Köln hat sich die gesamte Stadtgesellschaft, von den Antifa Gruppen über den DGB, die Kirchen, den Stadtrat, die Oberbürgermeisterin bis hin zum Festkomitee Kölner Karneval
      [LOL, Anmerkung des Verfassers]
      dagegen ausgesprochen der rechtsextremen AfD Raum für ihre menschenverachtende Propaganda in der Stadt zu geben und vielfältige Protestaktionen für den 22.4. angekündigt. (…)“

      ——————————————————————————————————–

      Hast Du vernommen, Bürger? MENSCHENVERACHTENDE PROPAGANDA!
      Die „“gesamte“ (!!) Stadtgesellschaft“ ist einer Meinung. Punkt. Auf die Demokratie! Auf die Antifa und den Karneval!
      Und wer nicht zur „gesamten Stadtgesellschaft“ gehört [was das nun genau sein soll, dürfte nicht nur der „Express“-Leser nicht so genau wissen], ist Abschaum!

      Komisch nur, dass sich der stinknormale Kölner nach wie vor viel mehr darum sorgen wird, ob am Samstag der 1. FC gewinnt (oder halt am Sonntag) und sein Kölsch gut gekühlt ist.

      Was hier künstlich für eine Hysterie erzeugt werden soll, ist schon ziemlich atemberaubend.

  6. Eugen sagt:

    Aufgehetzt von Kirchen, deren Kreuz sehr wohl einen Haken hatte oder sollte man lieber sagen: den Splitter im fremden Auge sehen Sie, aber nicht den Balken im Eigenen, vertiefen Sie die Spaltung der Gesellschaft, wo Brückenbauen angesagt wäre.
    Die Kirche hat sich bis auf die atheistischen Diktaturen, immer auf die Seite der Mächtigen gestellt, selbst mit dem Nationalsozialisten wurde paktiert und Kanonen gesegnet. Es ist eine Unverschämtheit gerade der Kirche so zu tun als befinden Sie sich im Widerstand gegen eine kommende Naziherrschaft.
    Heute ergießt sich der Hass auf diejenige die unbequeme Sachverhalte ansprechen. Man hat den Eindruck, dass nicht der Verursacher der Probleme und die zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit und Bürgerrechte durch die Herrschenden als Gefahr für die Demokratie wahrgenommen wird , sondern eine (unbedeutende) oppositionlle Partei, die in diesem Land noch nie in der Verantwortung stand und ergo auch keine der Fehlentwicklungen in der Gesellschaft zu verantworten hat. Ihr Fehler ist es gegen einen Gesinnungskonsens zu verstoßen, in dem es nicht vorgesehen ist Alternativen aufzuzeigen, wo Alternativlosigkeit verordnet ist. Die wirkliche Gefahr für Demokratie, Meinungsfreiheit,Toleranz und Bürgerrechte geht nicht von der AFD aus, sondern einem unheiligen Bündnis staatsprofitierender Gruppen und Parteien, die verständlicher Weise keine Macht abgeben wollen.
    Selbstverständlich bin ich der Meinung das man gegen die AFD demonstrieren kann, das ist jedermanns gutes Recht. Wenn aber der herrschende Parteien, Gewerkschaften und Kirchen dazu aufrufen und gleichzeitig Lügen verbreiten lassen, dann ist das Machtmissbrauch. Der aufgehetzte Mob der sogenannten Antifa, in Wirklichkeit Faschisten, gehen mit Gewalt gegen eine Oppositionspartei vor, scheinbar mit Duldung von oben. In der Türkei oder Russland werden solche Praktiken von unseren angepangert, der Unterschied zu diesen ist nur noch das geringere Ausmaß des Gesinnungsterrors.
    Aber auch das Theater um die AFD spielt letztlich nur den Machthabern in die Hände, das Volk ist mit unwichtigen Nebenschauplätzen beschäftigt und abgelenkt und man zieht in Ruhe seine Interessen durch.

    Bei der Ausbreitung des Nationalsozialismus ergriff der intolerante Zeitgeist zuerst die „geistige Elite“ an den Universitäten, bevor weitere Gesellschaftschicht infiziert wurden. Ein interessanter Beitrag zur heutigen Hochschulkultur findet sich auf Telepolis:

    https://www.heise.de/tp/features/Deutscher-Hochschulverband-kritisiert-Erosion-der-Debatten-und-Streitkultur-an-Universitaeten-3687599.html

    Lesenswert sind z.T. auch die Leserbriefe.

    • Blogwart sagt:

      Die Unis sind keine Stätte der Wissenschaft und Forschung mehr, sondern nur noch Paukanstalten, in denen der am besten abschneidet, der schön brav gendert und nachplappert, was nachzuplappern ist, wenn man anschließend eine einigermaßen gutbezahlte Mietmaulstelle haben will.

      • Hen Dabizi sagt:

        Leider wird fachlich nicht mal mehr gepaukt, eben weil man mit Gendern beschäftigt wird. Deshalb können wir keine anspruchsvollen Projekt mehr im Kosten- und Zeitrahmen (wenn überhaupt) vollenden. Das erklärt auch Deutschlands „Attraktivität“ für ausländische Spitzenkräfte, die man nicht „geschenkt“ bekommt.

    • Oliver sagt:

      Der Spruch mit den atheistischen Diktaturen ist auch Kampfrhetorik der von Dir kritisierten Kirchen, denn es waren keine Diktaturen im Namen des Atheismus, sondern von Wahnvorstellungen, wie Rassenwahn, oder der Ideologie der autoritären Linken mit Stalin-Führerkult, Befreiung durch die Diktatur des Proletariats etc.

      • Eugen sagt:

        Das ist richtig es waren Diktaturen im Namen des Sozialismus/Kommunismus und keine Diktaturen im Namen des Atheismus, das habe ich auch nicht zum Ausdruck bringen wollen. Die Umerziehung zum sozialistischen neuen Menschen beinhaltet die Negierung Gottes und die Abschaffung aller Religionen, die als Ausdruck der überkommenen Klassengesellschaft dargestellt werden, und ist ein wichtiger Bestandteil sozialistischer Weltanschauung. Die entstandenen sozialistische Staaten zeigten dabei sehr unterschiedlich radikale Vorgehensweisen. Aber in Kommentaren kann man nicht jeden Begriff komplett ausdifferenziert darstellen.

        • Zwar unterschiedlich radikal aber radikal waren sie (die Diktaturen) alle…sagst du.
          Der Mensch im Sozialismus hatte eine wissenschaftliche Weltanschauung. Wenn er es vorzog, der Kirche beizutreten, war das seine Sache. Natürlich mußte man dann mit Unannehmlichkeiten leben. Meine Schwester (getauft, konfirmiert) hat zwar studiert, aber es wurden ihr anfangs einige Steine in den Weg gelegt.
          Nun, es war nicht alles einfach – damals. *g*
          @Oliver… Sozialismus ist keine Wahnvorstellung, er ist das Ziel. Ich kann mit dieser Demokratiesimulation in der BRD jedenfalls nichts anfangen.
          Wie die Intention dieses Artikels und meine 25-jährige Erfahrung im besten Deutschland aller Zeiten zeigt: Toleranz, Demokratie, Freiheit – alles nur Sprechblasen, benutzt nach Belieben und wie es Politikern gerade passt.

  7. Oliver sagt:

    ( Reker über Demos gegen AfD-Parteitag: „Das ist das bunte, friedliche, tolerante Köln“ )

    AfD-Bundesparteitag 2017: Henriette Reker vom 22.04.2017
    https://www.youtube.com/watch?v=mLQ81hzo2cQ

    Klarer Fall von „mehr als einen Steinwurf Abstand“!

  8. Oliver sagt:

    Mehr Respekt bitte, also wirklich… lernt doch endlich von den Neuankömmlingen…
    … ansonsten wird Euch das Leben im neuen Deutschland das schon lehren…

    „Frau bist du. Respekt haben mehr.“
    https://www.youtube.com/watch?v=JJcs5qInPbU&start=75&end=85

  9. Heidi Preiss sagt:

    Also, über diesen ganzen Irrsinn habe ich meinem Frust freien Lauf gelassen und eine Mail an

    elisabeth.dieckmann@ack-oec.de

    gesandt.

    U.a. habe ich dargelegt, dass zumindest Ihr Grundsatz nach dem christlichen Glauben gebieten würde „Einsatz für Frieden und nicht Aufwiegeln gegen angeblich rechts.“

    Zudem habe ich Ihr meine Meinung gesagt darüber, dass jedes Recht für das „breite Bündnis“ entfällt, gegen eine angeblich rechte Partei zu protestieren, wenn das breite Bündnis Gewalt deckt und Gewalttäter begünstigt; das wäre nichts anderes als faschistoid.
    Diesen Artikel
    https://www.crash-news.com/2017/04/21/arbeitsgemeinschaft-christlicher-kirchen-kreuz-ohne-haken-beten-gegen-die-afd/
    habe ich dazu verlinkt und gebeten – bitte ohne das übliche bla, bla – ihre Gedanken hierüber mitzuteilen.
    Bin gespannt, ob ich irgend etwas hören werde.
    Schön wäre es, wenn sich einige entschließen könnten, auch bei Dieckmann ihren Protest einzureichen.

  10. Heidi Preiss sagt:

    Für mich eine Super-Rede von Prof. Meuthen

    https://www.youtube.com/watch?v=PNMLMH71lVE

    • Blogwart sagt:

      Fand ich auch

    • alte Frau sagt:

      Habe ich auch gehört und gesehen. Wirklich gut. Fand ich auch schlüssig.
      Habe mich köstlich über den Reporter amüsiert, der ständig versucht hat, den AFDlern im Interview das Wort im Munde rumzudrehen.

    • Hen Dabizi sagt:

      Na ja, viel Kritik und wenig Programm. Eine Wahlkampfrede, die mich nun nicht gerade vom Stuhl haut. Leider hat er die vehement abgewiesene „Angst“ durch eine Vielzahl von „Sorgen“ ersetzt.
      Ein Ziehen an den Wurzeln der üblen Zustände konnte ich nicht erkennen.
      Bezüglich kapitalistischer Ausbeutung und rücksichtsloser „Globalisierung“ war da nichts.
      Warum die „Eliten“ mit der AfD hadern ist mir unklar. Es ist doch nur ein schwer genießbarer Mix aus CSU und FDP. Eine Alternative für die Verlierer der Ausbeutungsgesellschaft 4.0 ist es jedenfalls nicht. Zumindest kann ich es nicht erkennen.

      • Blogwart sagt:

        Die Analyse ist ok. Die AfD ist eben eine wirtschaftsliberale Partei, aber die einzige Oppositionspartei, die sich gegen die Beglückung durch wertvolleres als Gold ausspricht.

        • Hen Dabizi sagt:

          Aber es ist viel „Schulzeffekt“ im Spiel. Anders ist nicht zwingend besser. Und eine AfD-Regierung mag ich mir nach dem Studium der verfügbaren „Programme“ nicht vorstellen. Nur „Dagegensein“ reicht eben auch nciht wirklich.

          • Heidi Preiss sagt:

            Hen, es wird in absehbarer Zeit keine AfD geben, die die Regierung stellt. Letztendlich ist es nicht unwichtig, eine starke Opposition zu haben. So wie es jetzt läuft, kann es nicht weitergehen.

            Wollte noch weiter ausführen, da kommt Besuch. Hole das nach.

          • Andudu sagt:

            Immerhin wollen die (angeblich, mal sehen was an der Macht dereinst davon übrig bleibt) eine Demokratie nach Schweizer Vorbild.

            Ist das eigentlich noch aktuell?

            Ein Vormund, der sich zu meinen Gunsten selbst entmachtet, darf auch einige Macken mitbringen.

            Die neoliberale Ausrichtung ist aber tatsächlich ein Problem. Der Todeskeim der Partei.

            Es ist spiegelbildlich zur Linken, die „sozial“ will und gleichzeitig alles offen. Die AfD will wirtschaftsfreundlich, aber eher alles geschlossen.

            Solche widersprüchlichen Zielsetzungen machen mittelfristig unglaubwürdig. Die ach-so konservative CDU/CSU hat letztlich auch den Kapitalinteressen den Vorrang gegeben, vor identitären oder nationalen Beweggründen. Das liegt schon im Eigeninteresse der Funktionäre, die auf einen gutdotierten ruhigen Aufsichtsratsposten hoffen.

            Die Wirtschaft, zumal die exportgeile deutsche, strebt immer zu mehr Öffnung, mehr Freihandel, mehr Kapitalfreizügigkeit, weniger Steuern und Grenzkontrollen und ja, mehr billigen Arbeitskräften aus dem Ausland (Familienpolitik kostet schließlich).

            Wenn die AfD das nicht gebacken bekommt, wird sie wie die CDU enden. Aber das ist tatsächlich nicht das akute Problem, sondern Zukunftsträumerei.

        • Filer sagt:

          @Blogwart
          Das ist – heruntergebrochen auf 2 Sätze- genau die Aussage des Leitartikels! Wir haben das schon oft hier thematisiert: die AfD ist nicht der Heilsbringer und Retter der Armen und Waisen, aber es wird, verdammt noch mal, wohl noch erlaubt sein, nicht der Wasserträger der Groko sein zu wollen und vielleicht ein wenig Farbe in die graue politische Einheitsmasse zu bringen- ohne gleich was in die Fr… zu kriegen.

  11. Argus sagt:

    Wieder sehr gut, Altermann!

  12. MartinP sagt:

    Und zu den Anti-AfD-Demos:

    Heute abend, wenn der Alkoholpegel stimmt, gibt es dann wieder Gewaltorgien dieser „Demokraten“.

  13. MartinP sagt:

    Ja, diese „Spezialdemokraten“ haben ja ein tolles Demokratieverständnis…

    :-(((

    P.S.: Die Freiheit der Andersdenken war auf andersdenkende Kommunist(inn)en gemünzt, nicht etwa für politische Gegner.

    • dh sagt:

      Stellten die Kommunisten in Deutschland mal eine Regierung

      • Blogwart sagt:

        war das eine Frage, oder eine Anspielung? Wenn das die Kommunisten sind, die in Köln ihre Weisheit abgeblasen haben, dann brauche ich die nicht wirklich.

        • Hen Dabizi sagt:

          Das sind keine Kommunisten! Die sind nicht einmal wirklich „links“. Denen sind die Interessen der Ausgebeuteten sowas von „wurscht“. Es geht um die Verteidigung des eigenen Platzes am Trog, nicht um gesellschaftlichen Fortschritt.
          Nie vergessen: Nur wer mit den Wölfen heult bekommt ein Stück vom toten Schaf.

  14. emjotsh sagt:

    Mir ist die ehrliche Aussage eines Politikers oder Kommentators im Gedächtnis haften geblieben, die er in den 70er oder 80er Jahren im Rundfunk geäußert hat:
    Wir brauchen die Linksextremisten und die Rechtsextremisten in der deutschen Politik, damit sie sich gegenseitig in Schach halten. Nur so sind wir die politischen Kräfte in der Mitte „die Guten“ und können unbehelligt unsere Politik betreiben.
    Eine Quelle kann ich leider nicht nennen.
    Diese Taktik scheint immer noch aufzugehen.

  15. Susi Sorglos sagt:

    Danke @altermann für den hervorragenden Text.

    • Vollhorst sagt:

      Danke auch. Ergänzung: Es gibt nicht eine Partei in unserer sogenannten Demokratie die die Interessen der Arbeiterklasse vertritt.

      MfG

      • Blogwart sagt:

        Die Arbeiterklasse wurde paralysiert. Die sitzen vor der Sportschau und/oder glotzen RTL, fahren auf Malle, hauen sich die Rübe zu und … Weitere Klischees auf Wunsch lieferbar.

        • Vollhorst sagt:

          Ja, so ist das. Danke Dir 😉

          Es steht ja jedem Proleten frei, sich einzuBILDen welcher Klasse er anhänglich ist. Das wird nur ohne BILDschirm und Freilandübernachtungen evntl. etwas schwierig aber auch dafür gibt es Lösungen.

          Freundschaft siecht!

        • humorlos sagt:

          Wenn es doch nur so wäre. Die schauen die Heute Show und klammern sich verzweifelt an das 89er Märchen, nur zu zehntausenden vor Kirchen herumgammeln zu müssen, damit ganze Staaten sich auflösen und goldene Zeiten anbrechen.

          • Andudu sagt:

            Oh, das war m.E. durchaus kein Märchen.

            Proteste die auf ein moralisch marodes System treffen, können sowas bewirken.

            Das Problem ist, dass man keine zehntausende Leute mehr für irgendwas oder besser: gegen irgendwas mobilisiert bekommt.

            Im Westen versteht man es, Auslöser zu meiden, Verantwortung maximal zu verschleiern, Änderungen häppchenweise zu verabreichen, Lösungen kaputt zu reden, Funktionäre zu schmieren und wirkungsvolle Propaganda zu machen. Man versteht es viel besser als im Osten damals. Ich kann den Vergleich anstellen, denn ich kenne beides.

            Allerdings (und das sollte man nicht unterschätzen) ist der Westen moralisch schon gewaltig erodiert. Die Funktionäre genießen kein Vertrauen mehr, die Propaganda wird immer flacher und unglaubwürdiger und die Schlagdichte potentieller Auslöser steigt. Die Verantwortungsflucht (etwa EU) wird auch nicht mehr einfach hingenommen. Da ist schon was in Bewegung, das Establishment schiebt nicht umsonst blanke Panik…

        • eudlinks sagt:

          Die Arbeiterklasse weiß gar nicht mehr dass sie eine ist. Früher hatte man ein Klassenbewusstsein, das war der SPD zu gefährlich, darum hat sie sich bemüht sich selbst abzuschaffen. Da waren und sind sie erfolgreich. Eine Linie von Ebert, Schumacher und Schröder. Schulz ist nur eine hohle Handpuppe.

          • alte Frau sagt:

            In den produzierenden Betrieben gibt es ja keine Lohnemfänger mehr. Dafür hat die Gewerkschaft gekämpft, also die IGM. Sind jetzt alles Gehaltsempfänger. Die Arbeiterklasse wurde also auch durch die Gewerkschaften im Interesse des Kapitals abschafft.

          • Andudu sagt:

            Die Klassensicht ist und war immer unterkomplex.

            Das Unwohlsein teile ich daher.

            Das ist so ein Kommunistendingens in dem eine große Zahl Menschen gar keinen Platz findet. Der kleine verschuldete Gründer etwa, der selbstständige Handwerker, der Ingenieur etc. pp.

            Man kann m.E. soziale Probleme immer nur national lösen. Das ist die erste Erkenntnis, die man gewinnen muss. Mit bedingungslos offenen Grenzen laufen alle sozialen Anstrengungen ins Leere.

            Die zweite ist: man muss für eine Abmilderung der Kapitalakkumulation sorgen, sei es durch Steuern, Inflation oder gewerkschaftliche Stärkung der Arbeitnehmer.

            Wobei ich Letzteres für den schlechtesten Weg halte, da funktionärslastig, zu Übertreibungen neigend, nicht allen zugänglich und unternehmerische Initiative hemmend.

          • Vollhorst sagt:

            Die SPD hat die Interessen der AK von Anfang an verraten (Lasalle) und hat sich im Verlauf ihrer Geschichte selbst entartet. Geblieben ist ein widerwärtiges Pack was auf den Dunghaufen der Geschichte gehört.

  16. Heidi Preiss sagt:

    Unser Kreuz hat keinen Haken

    https://www.youtube.com/watch?v=ubDrCsSUqYM

    Das Kreuz wahrscheinlich nicht. Aber wie sieht es mit den offiziellen Trägern aus?
    Blind für Verbrechen, die jeden Tag von den Neudazugekommenen begangen werden.
    Blind für die Kriege, die mittlerweile durch die Invasoren auf deutschem Gebiet ausgefochten werden.
    Blind für die wirtschaftlichen und materiellen Schäden durch die „Goldstücke“ usw., usf.

    Köln hat ein hautout, Köln sollte sich umbenennen in Kalkutta 2.

    Alles, was in dieser Stadt Rang und Namen hat, ruft zur Demo auf. Dabei geht es den Politikern nur um eines, warme Sessel zu erhalten und diese Erhaltung ist durch die AfD gefährdet.

    Wie wäre es, wenn man in Köllen gegen diese ach so friedlichen Allah-Bücklingsbeter mal lautstark demonstrieren würde?

    • In Köln ist alles anders. Da braucht nur einer Kölle allaf zu rufen, und schon ziehen sie ihre Narrenkappen auf und marschieren singend durch die Stadt. Das hätte die Petry eigentlich wissen müssen. Vielleicht war das auch ein Grund, warum man sie hat fallen lassen. Der AfD hat sie damit sogar einen Gefallen getan, Aber auch die Kirchen tun sich keinen Gefallen mit ihren Hassgebeten. Da werden sicherlich nicht nur viele AfD-Mitglieder angewidert austreten.

  17. Mario sagt:

    Ein Zitat muss ich noch loswerden, da es zu 100% den Zustand unseres Landes beschreibt:
    „Das allgemeine Wahlsystem in einem gleichgültigen Land läuft immer darauf hinaus, die Macht in die Hände deklassierter Schwätzer zu legen“
    Hippolyte Taine.

    • Andudu sagt:

      Ja. Deshalb fungiert es auch lediglich als Notanker. Es wurschtelt vor sich hin, bis die Geichgültigkeit sich auflöst. Den Beginn dieses Stadiums haben wir gerade erreicht.

      Allerdings haben die langen Legislaturperioden den Nachteil, dass es ewig dauert, bis das letzte Schaf gemerkt hat, was läuft, und die Alternative mächtig genug wird, um an die Macht zu kommen. Bis dahin sind die Fronten maximal verhärtet, auch weil die Absteiger natürlich jede noch so unfaire Möglichkeit nutzen, um die Aufsteiger zu verleumden und zu diffamieren.

  18. Mario sagt:

    „Demokratisch ist es, dem anderen zuzuhören, seine Meinung zu erwägen, das, was einem selbst einleuchtet, zu akzeptieren und gegen das übrige, unter ständiger Wahrung des Respektes vor der Person des anderen, seine Gegenargumente hervorzubringen“.
    Walter Scheel
    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst“
    Evelyn Beatrice Hall
    „Wir lieben die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken – falls sie das gleiche denken wie wir“
    Mark Twain

    • Oliver sagt:

      Walter Scheel, laut KenFM ein Bilderberger…

      • Hen Dabizi sagt:

        Ist das Zitat deswegen falsch? Ein Knecht der Herrschaften muss nicht zwingend ein Idiot sein. (Manchmal sogar leider.)

      • Heidi Preiss sagt:

        Oliver, habe mir vergangene Woche ein Interview zwischen Jebsen und Elias Davidsson angehört – nicht zum aushalten. Lt. Jebson und Davidsson gibt es keine Terrorgefahr in Deutschland. Die Familie ist die größte Gefahr.
        Das muss man mal wegstecken, unglaublich. Hier muss ich an Erich denken, der leider länger nicht mehr kommentiert hat, der immer betont hat, Jebsen wäre ein U-Boot.
        Damit nicht genug, habe gestern eine Abhandlung von Elsässer gelesen, wo dieser Herr tatsächlich betonte, dass Dresden längst nicht die Toten zu verzeichnen hätte, wie angegeben.

        Beide, ob Jebsen oder Elsässer, sind für mich nicht mehr glaubhaft. Da informiere ich mich lieber hier, da weiß ich, was ich habe.

  19. KArl NApp sagt:

    Wir haben das bekommen was wir gewählt und gewollt haben.
    Das war auch bei uns Adolf das gleiche. Alle die nachher von nichts etwas gewußt oder gemerkt haben (wollen) haben genau das bekommen was ……siehe oben……….

    Das ist nun mal der Lauf der Dinge. Blaupausen der Historie gibt es nicht allzu viele.

    • Vollhorst sagt:

      Nein es war nicht das Gleiche: Der Putsch 1923 war eine Inszenierung und was den Untergang der Weimarer Republik (Demokratie) betrifft waren zu diesem Zeitpunkt die Würfel längst gefallen. Aber vielleicht ist es ja doch das Gleiche.

      Freundschaft!

      • malocher sagt:

        Die Weimarer Demokratie hatte genau so wenig mit Demokratie am Hut wie die jetzige BRD Demokratie.Beides waren,sind Parteien Diktaturen.Die Zustände von heute zeigen Parallelen zu den 20 gern.
        Sie dienen nicht dem Wohl des Volkes sondern plündern es aus.

        • Vollhorst sagt:

          Also doch das Gleiche 😉

          Nee, Na!!? Danke für Deine offenen Worte! Ich sehe das genauso, kann mich aber auch irren. Praktisch jedoch haben wir beide recht, das beweist der Verlauf der Geschichte. Ich hab zwar Chemie studiert aber die Weimarer Republik ist mein eigentliches Fachgebiet.

          Freundschaft 😉

    • Andudu sagt:

      „Wir haben das bekommen was wir gewählt und gewollt haben.“

      Das sind meist zwei gegensätzliche Dinge. Ich habe noch immer bereut, wenn ich wählen war. Lügen tun sie alle oder im vorhinein verschweigen.

      „Das war auch bei uns Adolf das gleiche.“

      Erstens war bei Adolf das „wir“ nichtmal ein Drittel der wahlberechtigten Bevölkerung (ja, gelle, was für eine Überraschung, in Wahlokratien gewinnt nicht die Mehrheit, sondern die stärkste Minderheit, sagt nur nie jemand so direkt).

      „Alle die nachher von nichts etwas gewußt oder gemerkt haben (wollen) “

      Wurden genauso vera*scht wie wir heute.

      Wen hättest du denn gewählt? Die Kommunisten? Oder die Blockparteien in der Mitte, die nichts mehr auf die Reihe bekamen? Oder doch lieber das Risiko eingehen?

      So ist das halt in Wahlokratien. Für versagende parlamentarische (pseudo)Demokratien gibt es sogar jede Menge Blaupausen. Trotzdem will so mancher nicht sehen, wo da der Fehler liegt und schiebt es am Ende auf die Betrogenen, die Wähler. Nicht?

  20. Heli sagt:

    https://philosophia-perennis.com/2017/04/22/imad-karim-gegen-den-westen-braucht-man-keine-klassische-waffen-da-reichen-schlauchboote-vollkommen-aus/

    Datum: 22. April 2017Autor: davidbergerweb 2 Kommentare

    Nach der Löschung und Wiederherstellung seines Facebookprofils hat der bekannte Regisseur Imad Karim eine „Nachricht“ von Ali bei Facebook bekommen (Siehe Screnshot unten). und entsprechend darauf reagiert:

    „Ein „Ali“ von der Facebook-Zentrale hat mir heute im Namen von Facebook das geschrieben.:

    Ich will gegen diesen „Ali“ nichts sagen, sonst werde ich womöglich wieder gelöscht aber ich hoffe, dass auch Klausis, Martinies, Wolfies und Passcalies auch dort arbeiten und nicht nur Alies, Mohammadies und Mustafies und wenn nicht dann hoffe ich dass die nicht so sehr islamies, koranies und shariaties sind.

    (Ich möchte nicht wissen, wer alles dort unsere Daten sieht)

    Ich fürchte, irgendwelchen Leuten verschafft man mit Hilfe von Petrodollars bestimmte wichtige Schlüsselpositionen. “

    Unsere nichtrassistischen, antifaschistischen Widerstandskämpfer sind überzeugt, dass Islam-Insider natürlich keine Ahnung vom Islam haben und auch nicht arabisch verstehen. Sind somit alles Nazis mit Migrationshintergrund.

  21. Heli sagt:

    Bravo,Blogwart!

    Die „Helden“ des Widerstandes rennen wie die Lemminge der „Mir nach-Flagge“ im Kampf gegen Rechts nach und wollen nicht begreifen, dass sie der kommenden Diktatur damit den Weg freimachen.

    Bargeldabschaffung, E-Ausweise incl. vollem Zugriff durch Geheimdienste, soziale Ermordung durch Kultivierung des Denunziationskultes, Willkürrecht, gewalttätige „Gewaltfreiheit“ als Recht des aus staatl. Sicht nützlichen Idioten. Feige, dekadente „Intellektuelle“, denen Imre Kertesz im letzten Werk warnend den Spiegel vorhält, stehen selbstverständlich auf der richtigen Seite Wenn sie wenigstens den Mund halten würden. Sie alle sind Wegbereiter des “ Vierten !“ .
    Die bombastischen Moscheen künden bereits von der glorreichen Zukunft.

  22. Ulrich Christoph sagt:

    Zu einem kirchlichen Spezialgebiet ein passender Artikel, insbesondere die letzten paar Sätze:

    https://www.welt.de/vermischtes/article107303175/Stadt-Koeln-rehabilitiert-38-vermeintliche-Hexen.html

  23. Auch bald alter Mann sagt:

    Das ist alles so irre, dass man sich ärgert, hier noch argumentieren zu müssen. Danke für die treffende Zusammenfassung dieses Wahnsinns.

  24. wunderhaft sagt:

    Toleranz heißt ja bekanntlich Erdulden, und es ist zu befürchten, daß bei weiter sinkenden Bildungsstandards diesbezüglich noch einiges auf uns zukommen wird.

    Die öffentliche Propagandaarbeit für die heutige Veranstaltung in Köln begann übrigens schon am 2. Februar 2016 mit der Registrierung der Seite https://noafd-koeln.org/ durch Unbekannte in Panama. Wo auch sonst?

  25. MichaelJ sagt:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.

    Da haben wohl ein paar gesagt: Wir haben verstanden! Und haben die Totschläger losgeschickt, die durften sogar in Uniform antanzen. Man bedenke wer die Regierung gestellt hat zu dieser Zeit. Wer, wenn nicht die Noskes. Und hinterher haben die gleichen Recken gejammert, daß ihr Präsident von den Totschläger-Kameraden in den allzu frühen Tod getrieben haben.

    Und der damalige Apparat, die nicht-existierende Reichswehr, die Justiz, die Verwaltung hatte die Sozen mit vollen Hosen voll im Griff. Hat sich seit damals was geändert? Eigentlich nicht! Und waren es allein die Nazis damals? Wer hat Adolf zum Kanzler werden lassen? Wer glaubte, die Braunen sind doch so lieb, die wollen nur spielen?

    Nicht, dass ich was gegen die AfD hätte. Die Figuren und Nasen, die da herumturnen an der Spitze, gehen mir am Oberschenkel vorbei. Für mich sind alle staatstragenden Parteien längst konditioniert, nach einem lauen Lüftchen ausgerichtet. Da hat so was wie die Alternative nur noch gefehlt. An der kann man sich, können sich alle so trefflich reiben, echauffieren. Ist doch prima, da muß man sich schon nicht mit sich selbst beschäftigen. Und die auf den Parteitag gelenkte Aufmerksamkeit? Damit auch noch der Letzte mitbekommt, wie sich die Partei zerlegt. Wäre es nicht so bestellt könnte man fast glauben, hier spielt das wahre Leben!

  26. Hen Dabizi sagt:

    „Keine Toleranz der Intoleranz!“
    Bringt den Schwachsinn schön auf den Punkt.
    Diktaturen, die sich über andere erheben, sind die Realität. Widerlich sind vor allem die, die nicht auch dazu stehen. Aber der letzte Auswurf der Weltgeschichte sind die, die anderen ständig lauthals das vorwerfen, was sie selbst täglich zelebrieren.
    Auf der einen Seite marschieren wieder Sturmabteilungen mit staatlicher „Duldung“ durch die Straßen und auf der anderen Seite versklavt man die Masse der Eingeschüchterten als „Arbeitnehmer“.
    Das ist sie, in voller Ausprägung, die Fratze des entfesselten Imperialismus.
    Überleben werden nur die, die wie im Dritten Reich von NICHTS gewusst haben. Vielleicht!

  27. Blum sagt:

    +++ ein sehr guter Weckruf +++

Kommentare sind geschlossen.