Schönes Wetter vor Libyens Küste

mittelmeerAm Sonntag war wieder Hochbetrieb vor Libyens Küste. Sieben Retterboote lagen außerhalb der 12-Meilenzone und warteten auf Kundschaft. Mich wundert, dass die sich nicht schon gegenseitig in den Bug gefahren sind, aber das nur am Rande. Bei solchem Wetter – das wissen die freundlichen bösen Schlepper – kann nichts mehr passieren. Dann ist die sichere Überfahrt garantiert und das bringt natürlich gutes Geld. Bei HolidayCheck gibt das eine bessere Bewertung und je besser die Bewertung, desto höher darf der zwei bis drei Stundentrip kosten. Was nützen Kunden, die absaufen, bevor sie die Frage „Können Sie dieses Schlepperunternehmen weiterempfehlen?“ mit „Ja“ beantwortet haben? Eine Weiterempfehlungsrate von 100% spricht sich auch in Migrantenkreisen schnell rum und PR ist alles. Das weiß auch der Steinmeier, deshalb schneidet sein Amt bei ihm auch gerne Applaus in die müden Reden.

Dann werden die graublauen Schlauchboote mit dem 40-PS Yamaha Außenbordmotor bis zur Kapazitätsgrenze mit vorwiegend männlichen Passagieren gefüllt. Rettungswesten sind nicht notwendig, denn die guten Schlepper Retter werden diese vor Ort ausgeben. Leider müssen die schönen Boote dran glauben. Sie werden kaputtgestochen, damit der Seenotfall hergestellt ist und die seerechtliche Rettung beginnen kann.

Schiffbruch ist ein Unglück mit einem Schiff auf dem Wasser, bei dem das Wasserfahrzeug in Seenot geraten ist und aufgegeben werden muss. Ursachen hierfür sind u. a. Havarie, Kentern, Stranden, Auflaufen auf Felsen oder Riffe, Untiefen, schwere Schäden (z. B. Feuer, Leck) oder Verwicklung in Tang (siehe Sargassomeer). Die Passagiere und die Schiffsbesatzung müssen sich retten und Hilfe holen. Sie gelten als Schiffbrüchige. Aus Wikipedia.

Der Wunsch, in Europa als Schutzsuchender einzureisen, gilt – bislang – noch nicht als Schiffbruch. Ich bin aber sicher, dass Claudia Roth sich dafür bestimmt einsetzt, aber wie ich die restliche Staatengemeinschaft so einschätze, wird sie allerdings damit Schiffbruch erleiden. Merke: Wer in einem Schlauchboot sitzt, ist seerechtlich nicht in Gefahr. Sonst könnte ja jeder Vollidiot sich eine Kreuzfahrt für lau erschleichen. Also mit dem Gummiboot vor die Aida zu fahren ist nicht zielführend. Der Kapitän ändert da nicht mal den Kurs. Berufsschifffahrt hat auf See Vorrang! Mit Schwimmweste hat man größere Chancen, aber ich bezweifele, ob das jemand auf der Brücke wahrnimmt (siehe Costa Concordia).

Mit großem Tam-Tam wurde letzte Woche angekündigt, dass Frontex jetzt die Außengrenzen schützt. Davon ist nichts zu spüren und deren Oberzampano verkündet: Schutzbedürftige werden nicht von Europa ferngehalten. Wozu das Ganze? Vielleicht wieder so ein Ablenkungsmanöver? Damit ihr die belohnen könnt, die uns die netten Herren nach Europa bringen, hier die zu den o.g. Schiffen passenden Websites mit Kontonummern:

Aquarius    Astral   Bourbon Argos   Iuventa   Sea Watch 2   Topaz Responder   Vos Hestia

Frau Merkel wird zZ auch ihren Beitrag auf der Fahrt durch Afrika leisten und Euer Steuergeld irgendwelchen Korruptionsnegern aushändigen, die höchstwahrscheinlich damit ihre eigene Soziale Frage lösen können. Der traurige Weg fast aller gutgemeinten Finanzhilfen.


Heute bekam ich Post von der Bundeswehr auf meinen Brief, den ich zwar an „The Misery“ geschickt hatte, aber zuständigerweise von der BW beantwortet wurde, die aber auch nicht zuständig ist. Ich werde jetzt mal an unseren Frank Walter schreiben. Aber die merkwürdigen Sätze möchte ich Euch nicht vorenthalten:

… Gerne übermitteln wir Ihnen aber Informationen zu der von Ihnen angesprochenen EUNAVFOR MED Operation SOPHIA. Kernauftrag ist die Bekämpfung krimineller Schleusernetzwerke vor der libyschen Küste Die SOPHIA-Schiffe sind ermächtigt, in internationalen Gewässern Boote anzuhalten und zu durchsuchen, bei denen der Verdacht besteht, dass sie von Schleusern genutzt werden. SOPHIA nimmt den Schleppern die Bewegungsfreiheit, sich auf die Hohe See zu begeben, um solche Boote wieder an Land zu bringen, von denen Flüchtlinge aus Seenot gerettet wurden, um mithilfe dieser verlassenen Boote erneut ihr menschenverachtendes Geschäft zu betreiben. …

Da fragt man sich, ob die, die diese Briefe schreiben, einen verarschen wollen, oder ob die tatsächlich die Hosen mit der Kneifzange anziehen. Wenn die Boote in internationale Gewässer aufbrechen, ist kein einziger Schleuser an Bord. Die Schutzsuchenden fahren die Schlauchboote die 12 Meilen selbst, denn für diese kurze Strecke braucht man weder Treibstoff noch Proviant zu bunkern und die Devise lautet: einfach vom Land weg – Berge als Orientierung – bis zu den „Rettern“, die schon warten.

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49 Antworten zu Schönes Wetter vor Libyens Küste

  1. Ulrich Christoph sagt:

    Applaus für die Steinlaus! (Alliteration – schon seit der Antike eine beliebte Klangfigur.)
    Mal ganz ernst: Die Methode „Applaus vom ganz verrückten Haus“ hat etwas dilettantisches, um nicht zu sagen lausiges. Er sollte es mal mit Donald Trumps Coiffeur versuchen. Eine blonde Haartolle wäre ein präsidiales Alleinstellungsmerkmal.
    Und die stellvertretende Staatsratsvorsitzende nimmt selbst der Käpt’n auf der Brücke der Aida wahr – und aufs Korn.

  2. Wiliam Marsch sagt:

    Off Topic

    Aber trotzdem bemerkenswert:
    In F werden immer alle Attentäter dem Tote zugeführt – Böse Zungen behaupten……
    In D macht man das ähnlich.. – Warum berichtet die Presse/Medien nicht über den Ermittlungsstand bzgl. des Bombenbastlers ? Er wird totgeschwiegen.
    Die Polizei ist ihm habhaft und was passiert mit dem jetzt? (Ist er schon abgeschoben worden ?Ironie?)

    Danke für Deinen Blog.

    • Antipas sagt:

      Ja. In D passiert das mit Terrorverdächtigen ähnlich, wie ich heute früh lesen musste.
      Seltsame Vorahnung.

    • palina sagt:

      geht seinen üblichen Gang.
      Er hat sich erdrosselt.

      • Filer sagt:

        Ach, wenn wir die Syrer nicht hätten. Verlorenes Geld würde nicht wieder auftauchen, bei Unfällen sind sie auch immer gleich zur Stelle und nun- man kann es gar nicht glauben, die Helden sind wieder Flüchtlinge. Hätten Deutsche solch eine mutige Tat vollbringen können? Eher nicht, denn Ungemach würde ihnen drohen: http://www.deutschlandfunk.de/fluechtling-an-baum-gefesselt-widerwaertige-selbstjustiz.1818.de.html?dram:article_id=355990

        • Hen Dabizi sagt:

          Tja, wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.
          Die illegalen US-Drohnen sind ja auch super gut, der Einsatz der Russen im Auftrag der amtierenden Regierung aber super böse.

        • Heidi Preiss sagt:

          Ach Filer, ich würde mir wünschen, dass mir auch mal so ein dicker Batzen Geld sozusagen vor die Füße fällt. Gesamt sollen es ja schon über 97.000 Euro sein, die die heldenhaften Syrer gefunden haben; nur von den angeblichen Eigentümern hört man keinen Ton, schon seltsam. Waren es überhaupt Syrer oder evtl. Afghanen? Aber woher sollen wir das wissen, wenn die da oben noch nicht einmal wissen, wer sich unter der angegebenen Nationalität wirklich verbirgt.

          Wer dies alles glaubt, was uns jetzt wieder vorgeführt wird, wahrlich, der ist zu heiß gebadet worden. Politiker (ha,ha) melden sich ja schon zu Wort und fordern das Bundesverdienstkreuz für den heldenhaften Syrer (?).

          • Filer sagt:

            Heidi, wie recht du hast 🙂 . Vielleicht sind wir ja auch nur neidisch, weil uns die Polizei wohl eher nicht öffentlich gelobt hätte? Absurdistan lässt grüßen. Und nun noch das BVK? Aber warum nicht, Gerechtigkeit muss sein. Dr. Frauke Petry hat ja 2012 auch eins vom Gau(c)kler bekommen.

      • Heidi Preiss sagt:

        Du sagst es, palina!!!!!

  3. GM sagt:

    Wenn man auf der Weltkarte nach Deutschland sucht wird man ein eigentlich kleines Land finden. Es ist absurd, dass unser teils schon sehr dicht besiedeltes kleines Land aus der ganzen Welt unbegrenzt Flüchtlinge und Einwanderer aufnehmen soll. Ich bin dafür, dass im Gegenzug zu jedem einzelnen Flüchtling und Einwanderer der nach Deutschland kommt Deutschland Land- Stimm- und Mitregierungsrechte in den Herkunftsländern erwirbt. So sollte Deutschland beispielsweise in der Türkei bereits ein beachtliches Mitspracherecht besitzen. In Afrika sollten wir dann deutsche Städte bauen und organisieren. Die Afrikaner können dann dort endlich ihre Träume vom Wohlstand selber erarbeiten und verwirklichen.

  4. Wie immer ein wichtiger Beitrag, den ich gerne verlinke – das mit den Schiffen stößt vielen sauer auf.

    Übrigens hast du ja vor ein paar Monaten das geschrieben:

    http://www.altermannblog.de/die-mitgliederzeitschrift-des-islamischen-staates/

    War heute bei Buchvorstellung „Krieg gegen das Kalifat“ von Wieland Schneider (Die Presse), der ganz ernsthaft lobte, wie professionell die „Mitgliederzeitschrift des Islamischen Staates“ gemacht ist 🙂

  5. boro sagt:

    Es ist langsam unerträglich wie menschliches Leben und die damit verbundenen ( geformten) Träume missbraucht werden um ihre Interessen durchzusetzen( vermeide bewusst eine Zuordnung). Werde im E-Fall nicht zögern mich und meine Familie mit vorhandenen Mitteln gegen eine Invasion zu erwehren- habe aber gleichzeitig das in diesem Fall ausgeblendete Wissen im Hinterkopf- mir tun die Marionetten dieser Einwanderungspolitik einfach nur leid. Die überzähligen Söhne des Magrebs fluten unser Land- sie sind die Feinde meines Lebensentwurfs und doch nur die Opfer einer weltbeherrschenden Vernichtungspolitik zuungunsten unserer – pöhse- Rasse oder pc-konformer unserer Lebensart.
    Der Sinn meines Lebens besteht nicht im Raffen irgendwelcher Vermögenswerte( das überlasse ich anderen)- er besteht für mich darin die uns umgebende Welt zu erhalten und zu verbessern zum Wohle meiner Kinder und Enkel- nicht mehr und nicht weniger. Die daraus folgenden Schlussfolgerungen und zukünftigen Handlungen obliegen nur mir- mehr werde ich dazu nicht äussern.
    Scheisse- ich werde alt und bestimmt nicht weise- scheine aber auf diesem Blog nicht falsch zu sein 🙂
    Danke für Deinen unermütlichen Fleiß als Betreiber dieses Blog.

  6. Heidi Preiss sagt:

    Warum richtet man nicht einfach eine Fährverbindung ein?? Wäre doch viel günstiger .
    Was soll der ganze Quatsch? Wieso bringt man die „Gesuchten“ nicht einfach zurück – aber nein, der Auftrag heißt wohl, erst einmal in Italien absetzen. Wenn man meint, der Gipfel des Gipfels ist erreicht, wird man schnell eines Besseren belehrt.

    • Blogwart sagt:

      Zurückbringen? Zu wem? Die will außer uns keiner, diese armen Menschen!

      • Andudu sagt:

        Es wäre wirklich spannend zu beobachten, wenn die „Retter“ die „Flüchtlinge“ einfach an einer unbeobachteten Stelle (von denen gibt es ja offenbar massenweise) wieder an Land brächten.

        Die lächerlich übertriebene Rechtshörigkeit, die offenbar immer nur zu unseren Lasten und nur bei den dümmsten Gesetzen greift, versteht doch kein Afrikaner. Ach was, niemand außerhalb der EU bzw. Deutschlands. Die klopfen sich alle auf die Schenkel vor lachen über unsere abgrundtiefe weltfremde Verblödung. Selbst wenn Libyen Willens wäre, Rückbringung zu verhindern, sie wären vermutlich nicht in der Lage es auch zu tun.

        Das Asylrecht gegenüber Afrikanern ist doch ohnehin eine Posse. Afrika ist groß, dünn besiedelt und heterogen genug, um alle Flüchtlinge selbst auch wieder zu absorbieren. Was wollen die bei uns? Diese „wir retten die Welt“-Hybris geht mir unglaublich auf den Wecker! Wir sollen denen Brunnen bauen und Schulen (Warum machen die das nicht selbst? Das ist Mittelaltertechnik, ach was, antik! Und wer Geld für Kalaschnikows hat, hat es auch für Spaten.).

        Meine Frau hat noch so eine World-Vision Patenschaft laufen. Ich hielt das auch mal für eine gute Idee (Bildung bringen und damit Selbsthilfe stärken). Nur: das Kind was wir gefördert haben, ist jetzt „Farmer“ (vermutlich so wie Generationen vor ihm schon) und hat auch nicht lange die Schule besucht. Der wird nichts ändern und brauchte unsere Hilfe sicher gar nicht. Wahrscheinlich fördern wir damit nur europäische Weltverbesserer, die vor Ort ihr Gutmenschentum ausleben möchten.

      • Heidi Preiss sagt:

        Herr Blogwart, diese – tut mir leid, mich so artikulieren zu müssen – Zombies sind angeblich auf der Flucht vor dem eigenen Terror und bringen genau diesen zu uns. Wie krank sind diese Hybriden eigentlich? Dieses feige G…..sollen nach Hause gebracht werden, sollten aber nicht vergessen, ihre Handys mitzunehmen, denn im Dunkeln lässt sich gut munkeln mit deren international verteilten feigen und fahnenflüchtigen Brüdern. Die erwarten, dass die arbeitende Bevölkerung sie hier durchfüttert um sie anschließend aus lauter Dankbarkeit in die Luft zu sprengen.
        Sie sollen zurückgebracht werden wo sie hergekommen sind und sich dort im eigenen Land wie die Karnickel vermehren. Hoffentlich haben sie nicht in ihrer grenzenlosen Dummheit und Faulheit noch nicht alle weiblichen Ziegen und Esel geschächtet.
        Die nächste Invasion steht schon vor der Tür. Diese allseits hoch geschätzte Kanzlerin posiert mittlerweile schon mit Buschmännern – unsere nächsten Fachkräfte und Ärzte.
        Die Koffer sind wahrscheinlich schon gepackt.

        Es geht weiter mit:

        Alle, die mir einen Hering braten, werd ich in Zukunft auch verraten.

        • humorlos sagt:

          Afrika hat Kriege, Bürgerkriege, schwere Hungersnöte, Malaria, AIDS, Ebola usw. Die Bevölkerung dieses Kontinents wächst trotzdem jedes Jahr um über 50 Millionen.
          Wie hoch die Reproduktionsrate wohl unter optimalen (europäischen) Bedingungen ist? Da bekommen wahrscheinlich selbst Karnickel depressionen.

  7. Martin Dufor sagt:

    Hallo,
    hier mal eine „fast“ vollständige Liste der Schlepper:

    AQUARIUS IMO: 7600574 MMSI: 236527000 Gibraltar [GI] http://sosmediterranee.org/our-ship-ms-aquarius/
    DIGNITY I IMO: 7302225 MMSI: 371464000 Panama [PA] http://sosmediterranee.org/our-ship-ms-aquarius/
    PHOENIX IMO: 7234272 MMSI: 312024000 Belize [BZ] https://www.moas.eu/de/aegean-sea/
    TOPAZ RESPONDER IMO: 9544293 MMSI: 538006669 Marshall Is [MH] https://www.moas.eu/de/aegean-sea/
    SEA WATCH 2 IMO: – MMSI: 244870698 Netherlands [NL] http://sea-watch.org/das-projekt/sea-watch-2/
    SEA-EYE IMO: – MMSI: 244630187 Netherlands [NL] http://sea-eye.org/die-seerettung/
    BOURBON ARGOS IMO: 9390082 MMSI: 253123000 Luxembourg [LU] http://www.bourbonoffshore.com/en/offshore/bourbon-argos-mediterranean-rescue-operations
    IUVENTA IMO: 5222354 MMSI: 244870962 Netherlands [NL] https://en.jugendrettet.org/schiff
    IUVENTA II IMO: – MMSI: 211740470 Germany [DE] https://en.jugendrettet.org/schiff
    SIEM PILOT IMO: 9510307 MMSI: 257458000 Norway [NO] http://migrantreport.org/norwegian-ship-siem-pilot-has-its-first-rescue/
    SHADA IMO: – MMSI: 720913000 Bolivia [BO]
    OOC JAGUAR IMO: 9513878 MMSI: 305665000 Antigua Barbuda [AG] http://www.opielok.de/
    MINDEN IMO: – MMSI: 211711950 Germany [DE] http://www.lifeboatproject.eu/de/
    VOS HESTIA IMO: 9529061 MMSI: 247278800 Italy [IT] http://www.savethechildren.org/site/apps/nlnet/content2.aspx?c=8rKLIXMGIpI4E&b=9357115&ct=14923989
    ASTRAL IMO: – MMSI: 235105994 United Kingdom [GB] https://www.proactivaopenarms.org/es
    FASTNET SENTINEL IMO: 9696656 MMSI: 235108316 United Kingdom [GB] http://www.redwise.com/page/fastnet-sentinel-weblog.html
    VITTORIA PRIMA IMO: – MMSI: 247155040 Italy [IT]

  8. Erich Heinrich aus der Familie Kalinowsky sagt:

    … verdient bei uns 18€ die Stunde.
    Ich habe etwas gegen die Bezeichnung „verdient“. Richtiger muß es heißen erhält.
    Im übrigen ich habe die Sch….. gestrichen voll. Keiner wird doch dort etwas suchen, wo er nichts verloren hat. Oder doch?

  9. Rainer sagt:

    Die Schlepper machen mit der Bootsmasche richtig viel Geld. Und die jungen Männer die sich da eine Arbeit in Europa erwarten bekommen für die (wie ich hörte) 5000 € für den Schlepperdienst eine schäbiges Zimmer in einer Massenunterkunft und ein Jahr freie Kost, bevor sie entweder abgeschoben werden oder als Geduldeter ohne Arbeit enden. Die Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt für diese afrikanischen Bauernsöhne und Ziegenhirten sind ziemlich nahe bei Null. Aber noch nicht mal diese Ehrlichkeit bringt unsere Bundesregierung auf. Vielleicht bekommt Schäuble Prozente von den Schleppern für die Schwarze Null?

    Wer mir beantwortet, wer bei dieser Geschichte der Dumme ist, bekommt keine Freifahrt mit dem Schlauchboot auf dem Mittelmeer geschenkt.

  10. Falkenauge sagt:

    Sogar Zeit-online schilderte bereits am 21.3.2016 die Situation so:

    „In Libyen selbst schieben die Schlepper die voll besetzten Schlauchboote inzwischen nur noch vom Strand aus kurz über die 12-Meilen-Grenze in internationale Gewässer. Dann setzen sie bei den Schiffen der Nato-Operation Sophia einen Notruf ab, damit deren Besatzungen die Menschen aus dem Mittelmeer fischen. ´Das ist mittlerweile eine wohlorganisierte Übergabe´, sagt ein europäischer Diplomat. Allein in der vergangenen Woche nahmen deutsche und italienische Kriegsschiffe 3.100 Schiffbrüchige an Bord. Viele ihrer Boote hatten nicht genug Treibstoff für die gesamte Überfahrt. Westliche Geheimdienste schätzen, dass momentan 150.000 bis 200.000 Fluchtwillige in Libyen warten.“

    „Also man lässt eine Phalanx von Schiffen im Mittelmeer patrouillieren, um angeblich den Schleusern das Handwerk zu legen, weiß aber, dass das so eigentlich ohne wirkliche Aussicht auf Erfolg ist. Man weiß auch, dass allein durch die Anwesenheit der Schiffe der Fluchtanreiz via provozierter Seenot-Rettung erhöht wird. Und unter dem Mantel der humanen Rettung wird in Wahrheit die Arbeit der Schleuser übernommen und vollendet.

    Die Aufmerksamkeit der Menschen wird durch die vordergründigen, medial aufbereiteten Rettungsaktionen gebunden. Sie fragen gar nicht mehr nach dem vorgeblichen eigentlichen Auftrag. Der moralische Schleier der laufenden humanitären Taten bewirkt, dass die dadurch fortgesetzt unterstützte und geförderte Schleusung massenhafter Migranten nach Europa von den meisten hingenommen wird.“
    Aus:
    https://fassadenkratzer.wordpress.com/2016/07/04/die-organisierte-seenot-rettung-als-bestandteil-der-schleuserwege/

    • Blogwart sagt:

      … und wenn man den Fassenkratzer liest, stellt man fest, dass der altemann dort als Quelle auftaucht.
      Letzte Woche hat die „Mecklenburg-Vorpommern“ von der Bundeswehr auch dort eine Runde gedreht.

    • Ulrich Christoph sagt:

      Der Bundesinnenminister hat soeben verkündet, bei den Zuzugszahlen nach D gebe es eine „Trendwende“. Dann wird ja bald alles gut.

  11. humorlos sagt:

    Hach ja, wenn Rommel damals so eine Nachschub Logistik gehabt hätte …

  12. Oskar Sauerteig sagt:

    Wenn wir schon nichts gegen diesen Schwachsinn tun können, sollten wir wenigstens versuchen, daraus Kapital zu schlagen: WIR GRÜNDEN EINE FIRMA!

    Und zwar eine, die Schlauchboote mitsamt Außenbordern nach Libyen exportiert. Damit kann man im Moment RICHTIG Geld verdienen!
    Die Jungs, die die Dinger kaputtstechen, kriegen natürlich Provision 🙂

    WER MACHT MIT?!

    • Blogwart sagt:

      Das machen schon andere, die keinen Spaß verstehen, wenn da einer einfach so käme. Es wäre ein Leichtes, diese Kanäle zu identifizieren, aber das will keiner, aus gewissen Gründen.

      • Antipas sagt:

        Welche Gründe sind die „gewissen Gründe“?

        Ich möchte nicht gemein sein mit dieser Frage.

        So denn: Was ist die Lunte, die nur anzustecken wäre, damit das ganze Gebäude aus Lügen Feuer fängt?

        • Blogwart sagt:

          Wie da echt Geld verdient wird und die Spuren führen bestimmt zu feinen Herrschaften.

          • Antipas sagt:

            Die Symptome sind ja eindeutig, auch so wie Du sie beschreibst.

            Wie aber einem Matrosen oder gar dem Kapitän auf diesen Schiffen vor Augen halten, dass ihre Einkünfte ein Teil des Flüchtlingsbusiness sind. Dass die – bei früheren Interviews mit Besatzungsmitgliedern gezeigte – Betroffenheit eine moralische Komponente ist, die aberwitzig ist gegenüber der Unmoral Ihres Soldes und den unglaublichen Geldbewegungen durch diese Migrationsströme.

            Wir müssen uns auf den Wahlkampf vorbereiten! Es hat keinen Zweck, A2 Plakate auf die zukünftige Wahlwerbung im ganzen Land zu überkleben, auf denen dann steht: „Wir schaffen das nicht!“ (Merkel) oder „Abschottung würde Afrika in Inzucht degenerieren lassen“ (Schäuble) oder „Die Milliarden für die Integration wurden in diesem Land erwirtschaftet und wurden uns allen weggenommen“ (Maas), solange die Mehrzahl der Wähler nicht innehalten, weil ihnen Dummheit überhaupt nicht auffällt.

            Wo sind die Fakten, die sprachlos machen?! So unglaublich viele Ereignisse der letzten Jahre – und keine Fakten, die sich „auf einen Bierdeckel schreiben lassen“! Und was man so zufällig von der Nuland hörte bis zum Gabriel – das ist nunmal für die meisten Angestellten dieses Landes nicht überzeugend. „Fuck the Achmed“ – und du bekommst was auf die Nase, „Fuck the EU“ und niemand der genzlosen EU-Entnationalisierten zieht Konsequenzen.

            Da dieser, Dein Blog frei von sogenannten „Verschwörungstheorien“ bleiben soll, was ich akzeptiere – ja geradezu begrüße, bin ich nunmal über die „gewisse Gründe“ gestolpert.

            Ich lese und lese und suche die Lunte….

        • Hen Dabizi sagt:

          Es sind immer die selben Gründe – entmenschte Gier.

  13. Hen Dabizi sagt:

    „Der traurige Weg fast aller gutgemeinten Finanzhilfen.“
    In Afrika wird das mit der „Bekämpfung der Fluchtursachen“ sehr schwierig. denn Zitat Gloria von Thurn und Taxis:“Der Schwarze schnackselt gerne„. Buh! Rassistische Vorurteil!! Nazi!!!
    Experten des US-Forschungsinstituts Population Reference Bureau:
    Manche afrikanischen Staaten verdoppeln sich in den nächsten 35 Jahren, manche wachsen um mehr als das Dreifache. Es gibt Prognosen, wonach sich die Zahl der Afrikaner von heute 1,2 Milliarden bis zum Jahr 2100 sogar auf 4,4 Milliarden fast vervierfachen wird. Damit weitet sich bei der demografischen Entwicklung die Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern immer weiter aus.
    Da wird es mit der „Entwicklung“ schwierig werden, denn selbst eine Vervierfachung der Wirtschaftsleistung wäre noch eine Halbierung der Lebensumstände.

    • der Dirk sagt:

      Huntington hat in „Clash of Cultures“ schon vor 20 Jahren sinngemäß geschrieben:

      Ab 2025 endet der Flüchtlingsstrom aus dem Maghreb und dem arabischen Raum, weil die überzähligen jungen Männer dort dann ausgehen. Dafür folgt das gleiche Szenario dann mit den jungen Männern aus der Subsahara.

      Also ist das Schlauchbootbusiness wohl ein ziemlich langfristig Erfolg versprechendes 😉

    • B'ina sagt:

      Die Diskussion ist nicht so neu, s. u.a.
      http://www.n-tv.de/politik/Afrika-braucht-keine-Milliarden-article6934371.html

      In letzter Zeit muss ich in Dikussionen immer wieder Scholl-Latour sinngemäss zitieren: „Wir werden nicht Kalkutta retten, indem wir Kalkutta nach Deutschland bringen“. (Das finden so einige sehr schrecklich und sehr, sehr herzlos).

      Die Probleme müssten vor Ort und an den Wurzeln angepackt werden. Wie kann es sein, dass ein mehrfaches an Investitionsgeldern aus Afrika heraus in die „entwickelten Länder“ fliesst (wie ich neulich las) als überhaupt reingepumpt wurde? Da ist eine gierige Kleptokratie am Werke – und nein, das kann nicht woanders gelöst werden – so denn man es wirklich lösen möchte – auf allen Seiten. „Flüchten“ ist nur eine individuelle Lösung und sicherlich in bestimmten, einzelnen Konstellationen die einzige Möglichkeit.
      Aber wer nicht kämpft, das gilt auch für die Allgemeinheit, hat verloren.
      So sehr es nerven mag: den „westlichen Vorzeigedemokratien und Sozialstaaten“ ist nichts geschenkt worden – there was blood, sweat and tears.

      Heute hörte ich das Durchschnittsalter im Niger (wo unser aller Kanzlerin für einige Stunden weilte) sei fünfzehn Jahre.

      Dazu, u.a.:
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/242841/umfrage/laender-mit-dem-niedrigsten-durchschnittsalter-der-bevoelkerung/

      Das ist ein ungeheurer Bevölkerungsdruck (übrigens nicht nur in Afrika, sondern auch im Nahen Osten) (dazu hat Gunnar Heinsohn, wenn ich nicht irre, schon vor Jahren bezüglich Nordafrika und Nahost gewarnt: Bevölkerungsexplosion/keine Arbeit und keine Perspektive gleich Krieg)) der, ketzerisch gesagt, wahrscheinlich auch durch westliche Werte wie medizinische Versorgung und Entwicklungshilfe angefeuert wurde. Und jetzt?

      • Blogwart sagt:

        Vielleicht sollten wir einen Tunnel unters Mittelmeer bauen? Ausgang direkt in Schland. Bin sofort dafür, wenn dies die Baugesellschaft des Berliner Flughafens übernimmt.

      • Hen Dabizi sagt:

        Die Statistik (Link B’ina 11.10.2016) ist eine Liste der „Problemstaaten“. Und man kann ja China mögen oder auch nicht, aber dieses Problem haben sie erkannt und sind es angegangen. Und ohne einen drastischen Stopp der Bevölkerungsexplosion wird jeder Versuch einer Entwicklung von der Masse hungernder Kinder im Wortsinn aufgegessen.
        Aber von Bevölkerungsexplosion ist in der öffentlichen Diskussion kaum die Rede. Vermutlich, weil es nicht pc ist an irgendwelche restriktive Maßnahmen auch nur zu denken.
        Na denn, produzieren wir massenhaft Lemminge für den Sprung über die Klippen.

  14. Horst Kietzmann sagt:

    Korrupt sind fast alle. Warum nicht Korruptionsneger unterstützen?
    Normalerweise kommen unsere Bestechungsgelder in Afrika ja wieder bei der weißen Rasse an. Die Bedürftigen erreicht es nie, sie fallen als Ansprechpartner raus.

    • eudlinks sagt:

      Jeder ist korrupt, wer lehnt schon ein Schnäppchen ab. Wir unterscheiden uns nur in den Möglichkeiten zu der sogenannten Elite.

      • Andudu sagt:

        Das stimmt nicht. Nicht korrupt zu sein, ist eine selbst getroffene moralische Entscheidung. Andernfalls gäbe es keine Unterschiede diesbezüglich zwischen den Ländern. Ich würde, wenn ich ein Amt innehätte, niemals Vorzüge gegen Geld gewähren, schon deshalb weil ich der Meinung bin, dass solch ein Verhalten am Ende allen schadet.

        Im Übrigen ist es eine Entscheidung, die Nicht-Korrupte daran hindert an die Macht zu gelangen. Denn nichts ist einer politischen Karriere förderlicher, als ein gutes Kompromat…

        • Oskar Sauerteig sagt:

          Mir kommen die Tränen.
          Nicht korrupt zu sein, muss der durchschnittliche kleine Polizist/Zöllner/sonstige Beamte sich erstmal leisten können.
          Voraussetzung dafür ist, dass er mindestens soweit alimentiert wird, dass er davon einigermaßen leben kann.
          In D ist das ja halbwegs der Fall – aber in der dritten Welt?!?

          • Oskar Sauerteig sagt:

            PS: „Kompromat“ hat für mich die Bedeutung компрометирующий материал. Wenn man solches hat, kann das der eigenen Karriere sicherlich förderlich sein… aber ansonsten verstehe ich den zweiten Absatz nicht.

  15. Ich finde es direkt ‚perfide‘ mit anzusehen, wie sich die „Flüchtlinge“ mittlerweile zu einem florierenden Geschäft gemausert haben.

    Seien es die selbsterklärten „noblen Retter“ mit ihren Booten vor der Küste Libyens, die Leute die in Deutschland die Container bereitstellen, Notunterkünfte bauen und Deutschkurse geben oder die „Abschiebeverhinderungsindustrie“ (Rainer Wendt): Das Geschäft mit den Flüchtlingen hat sich kommerzialisiert. Findige, windige Geschäftsleute sind auf den Zug aufgesprungen und die verdienen an jedem dieser Flüchtlinge bares Geld.

    Aktuelles Beispiel aus einer Studentenstadt: Wer den Flüchtlingen Deutschunterricht gibt (Zwischenprüfung beliebiges Lehramtsstudium reicht als Qualifikation), verdient bei uns 18€ die Stunde. ACHTZEHN EURO! Ein Schlag isn Gesicht für all‘ die Kommilitonen, die für einen Mindestlohn von 8,50 (weniger als die Hälfte) Kellnern um sich ihr Studium zu finanzieren.

    Aus dem Gutmenschentum vom letzten Herbst ist mittlerweile reines Profitstreben geworden. Da muss mir echt keiner mehr kommen mit „Nächstenliebe“. Wenn heute noch einer schreit „Refugees Welcome!“, dann lautet meine erste Frage: „Wie viel verdienst du denn daran?“.

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